GedichteGedichte

Ein Liebesgedicht ist eine Art von Gedicht und eine Form des Ausdrucks von Liebe. Dichter können Liebesgedichte schreiben, aber auch Menschen im Allgemeinen. Handelt es sich um einen Brief, wird er als Liebesbrief bezeichnet. Es gibt auch Romane und Opern, die aus Liebesgedichten entstanden sind.

Wo bist Du?

Wo bist Du, dessen Stimme
abends oft mich heimlich ruft,
wenn Himmel sich mit Glut
und Farbe schmücken und
still und groß die Sonne
untergeht?

Aus Fernen weit, unendlich weit,
schwingt sich ein Ton, wie leichte
frische Abendwinde plötzlich wehn,
man weiß von ihrer Herkunft,
ihrem Ziele nichts.

Wehmütig macht es mich und
einer süßen herben Sehnsucht voll,
daß ich Dich niemals sehen kann,
nie Deines Wesens tief Geheimnis
schaue, und nur Dich höre, wenn
Du rufst,
als einen Harfenklang aus
Sternenwelten.

Anne Maag (1890 - 1934) war eine deutsche Lyrikerin, Schriftstellerin und Farmerin in Deutsch-Südwestafrika


"Lieben heißt, Freude daran zu haben, einen Gegenstand, der liebenswert ist und der uns liebt, zu sehen, zu berühren, mit allen Sinnen und so nah wie möglich zu spüren."
So beschreibt Stendhal in seinem "De l'amour" den Moment der Liebe. Er verbindet die sensorischen Eindrücke mit einem Gefühl, das in der Nähe des geliebten Objekts seinen Anfang nimmt. Der Ausgangspunkt liegt tatsächlich in demjenigen, der liebt, der diese Freude beim Anblick von ... empfindet.

Manche Autoren beschreiben das Phänomen die Liebe als ein Gedicht, etwas, das man macht, das man komponiert, das man will. Sie verbinden die Liebe mit einer Schöpfung, und wenn man sich an die eigentliche Etymologie des Wortes Gedicht, an den Akt der Schöpfung, hält, wäre die Liebe ein Werk, dessen Autor das liebende Subjekt selbst ist. Die 3 relativen Nebensätze entfalten diesen Schöpfungsakt: Herstellung, Komposition und Wunsch/Wille; die Liebe wäre also ein Objekt, das vom Liebenden bearbeitet, geordnet und gewünscht wird.

Ist es richtig, den Philosophen zuzustimmen, dass die Liebe eine Schöpfung ist, ein Objekt, das vom liebenden Subjekt gewünscht wird? Im Lichte der unterschiedlichen Werke können wir feststellen, dass die Liebe einer Schöpfung gleicht, einem Werk, das vom liebenden Subjekt hervorgebracht wird. Oftmals scheint es jedoch so zu sein, dass das liebende Subjekt durch die Liebe verändert wird. Ist die Liebe also nicht eher eine zufällige Alchemie als eine geordnete Poetik?

„Zwischen dem, was gesagt, aber nicht gemeint ist, und dem, was gemeint, aber nicht gesagt ist, geht die meiste Liebe verloren.“ [Khalil Gibran]

Indische Serenade

Ich erwach' aus Träumen von dir
Im ersten Schlummer der Nacht,
Wenn die Winde flüstern im Laub,
Und die Sterne schimmern voll Pracht.
Ich erwach' aus Träumen von dir,
Und ein magischer Zauber trieb
Meine Schritte mit stürmender Hast
Zu deinem Fenster, mein Lieb.

Die Lüfte schweigen so bang
Auf dem stillen und dunklen Strom;
Wie ein lieblicher Traum verweht
Der Champakblüthen Arom;
Der Nachtigall Klagelied
Erstirbt in ihrer Brust,
Wie ich in dir vergeh',
Du mein Leben, meine Lust!

O, hebe mich empor!
Ich sterb', ich verschmachte hier!
Auf Lippen und Augen laß
Deine Küsse regnen mir!
Meine Wang' ist bleich und kalt,
Wildstürmisch pocht die Brust!
O, schließ mein Herz an deins,
Wo es brechen wird vor Lust!

Percy Bysshe Shelley (1792 - 1822); Quelle: "Ausgewählte Dichtungen" übersetzt von Adolf Strodtmann (1829 - 1879)


Meine Sehnsucht ist ein dunkles Boot,
Löst vom Strande sich im Abendrot.

Deine Schönheit ist ein weißer Schwan,
Mondenschimmer ruht auf seiner Bahn.

Einmal findet auf der Hohen Flut
Boot zu Schwan. -- Und dann ist alles gut ...

Ernst Goll; Aus der Sammlung "Im bitteren Menschenland. Nachgelassene Gedichte."


Ob irdisch Glück und Liebe
wie Spreu im Sand verweht,
ob noch so wenig bliebe
im Wechsel, das besteht.

Natur, die ewig gleiche,
beut ihren Freudenschatz,
und Kunst, die üppig reiche,
beglückt uns zum Ersatz.

Und wer von Herzensgrunde
die beiden liebgewinnt,
bleibt bis zur letzten Stunde
ein glücklich Menschenkind.

Adelheid Stier (1852 - 1942)

 

Weitere schöne Liebesgedichte

 


Ich liebe dich, bin toll verrückt von Sinnen - zum Glockenspiel machst du mein Herz.
Nichts was du, Liebste, tust, kann mir entrinnen in meinem Schmerz.

Ein jeder Blick von dir - lässt mich vor Sehnsucht zittern und erbeben.
Schenktest Du mir deine Liebe, ich geb‘t dafür mein Leben.

Aramis (Charlie Sheen); Die drei Musketiere (1993)


"Lasst Raum in eurer Zweisamkeit, und lasst die Winde des Himmels zwischen euch tanzen. Liebt einander, aber knüpft nicht ein Band der Liebe: Lasst es vielmehr ein bewegliches Meer zwischen den Ufern eurer Seelen sein. Füllt euch gegenseitig den Becher, aber trinkt nicht aus einem Becher. Gebt einander von eurem Brot, aber esst nicht von demselben Laib. Singt und tanzt zusammen und seid fröhlich, aber lasst jeden von euch allein sein, so wie die Saiten einer Laute allein sind, obwohl sie mit derselben Musik beben. Gebt eure Herzen, aber nicht in die Obhut des anderen. Denn nur die Hand des Lebens kann eure Herzen festhalten. Und steht zusammen, doch nicht zu nahe beieinander: Denn die Säulen des Tempels stehen auseinander, und die Eiche und die Zypresse wachsen nicht im Schatten des anderen."

Khalil Gibran; Der Prophet (1923)


Als ich dich durfte herzen
die erste Nacht,
da hast du aus all meinen Schmerzen
eine Stille gemacht.

Doch leise, im steten Erschüttern
dass ich dein bin,
geht über die Stille ein Zittern
wie über ein Wasser hin.

Rudolf G. Binding (1867 - 1938)


Das eben ist der Liebe Zaubermacht
Dass sie veredelt, was ihr Hauch berührt,
Der Sonne ähnlich deren goldner Strahl
Gewitterwolken selbst in Gold verwandelt.

Franz Grillparzer (1791 - 1872); Sappho. Trauerspiel in fünf Aufzügen


"Die Liebe ist schwer und leicht, hell und dunkel, heiß und kalt, krank und gesund, schlafend und wach - sie ist alles, nur nicht das, was sie ist!" [William Shakespeare, Romeo und Julia (1. Akt, 1. Szene)]
"Love is heavy and light, bright and dark, hot and cold, sick and healthy, asleep and awake - its everything except what it is!"


Liebe erblüht im Staunen einer Seele, die nichts erwartet, und sie stirbt an der Enttäuschung des Ich's, das alles fordert. [Gustave Flaubert (1821 - 1880)]

Siehe auch das Gedicht Mit deinen blauen Augen von Heinrich Heine.


 

Und hier einige Gedichte zum Thema Eifersucht, unglückliche Liebe, Herzschmerz, und Liebeskummer. Siehe auch:

 

Tipp: Eine ausgezeichnete Sammlung der schönsten Gedichte zur Weihnachtszeit - auch bekannt als das "Fest der Liebe".

 

Weitere Gedichte


Die romantische Poesie ist eine progressive Universalpoesie. Sie will und soll auch Poesie und Prosa, Genialität und Kritik, Kunstpoesie und Naturpoesie bald mischen, bald verschmelzen, und das Leben und die Gesellschaft poetisch machen. [Friedrich Schlegel]


 


Der Geliebten Komplimente machen ist die erste Freiheit, die man sich ihr gegenüber herausnimmt, ist ein Übergang zu anderen Kühnheiten. Ein Kompliment gleicht einem Kuss durch den Schleier. [Victor Hugo, Die Elenden]

 


 

Wir sind ganz angstallein,
haben nur an einander Halt,
jedes Wort wird wie ein Wald
vor unserm Wandern sein.
Unser Wille ist nur der Wind,
der uns drängt und dreht;
weil wir selber die Sehnsucht sind,
die in Blüten steht.

Rainer Maria Rilke


Ich habe dich so lieb!
Ich würde dir ohne Bedenken
eine Kachel aus meinem Ofen
Schenken.

Ich habe dir nichts getan.
Nun ist mir traurig zu Mut.
An den Hängen der Eisenbahn
Leuchtet der Ginster so gut.

Vorbei – verjährt –
Doch nimmer vergessen.
Ich reise.
Alles, was lange währt,
Ist leise.

Die Zeit entstellt
Alle Lebewesen.
Ein Hund bellt.
Er kann nicht lesen.
Er kann nicht schreiben.
Wir können nicht bleiben.

Ich lache.
Die Löcher sind die Hauptsache
An einem Sieb.

Ich habe dich so lieb.

Joachim Ringelnatz


In der Zerbrechlichkeit des Lebens liegt eine Schönheit, eine Süße, die es in den flüchtigen Momenten der Freude zu genießen gilt. Denn in der Rohheit unserer Erfahrungen, sowohl der freudigen als auch der leidvollen, werden wir erst richtig lebendig. Wir sind nicht dazu bestimmt, uns vor dem Schmerz des Lebens abzuschirmen, sondern ihn ganz anzunehmen, uns von ihm formen zu lassen, uns zu lehren, uns menschlicher zu machen.
Habt also keine Angst zu lieben, euer Herz der Welt zu öffnen, auch wenn das bedeutet, Herzschmerz zu riskieren. Denn die Süße der Liebe überwiegt bei weitem die Bitterkeit des Verlustes. Und wenn der unvermeidliche Schmerz kommt, finde Trost in der Schönheit der Welt um dich herum, in den einfachen Freuden des Lebens, in den Erinnerungen an Liebe und Lachen. Denn selbst inmitten des Leids gibt es noch Schönheit zu finden.

Louise Erdrich "The Painted Drum"



Die Liebe lehrt
Mich lieblich reden,
Da Lieblichkeit
Mich lieben lehrte.

Arm bin ich nicht
In Deinen Armen,
Umarmst du mich
Du süße Armut.

Wie reich bin ich
In Deinem Reiche,
Der Liebe Reichtum
Reichst du mir.

O Lieblichkeit!
O reiche Armut!
Umarme mich
In Liebesarmen.

Clemens Brentano


Mehr als mich wirst du die Erinnerung lieben,
wenn das lebendige Bild hinter den Schleier entweicht,
wenn nur der schwebende Hauch verwehender Worte geblieben,
wenn dich der letzte Sinn versunkener Blicke erreicht.

Dann werd ich ganz dein alterndes Leben umschließen,
Einsamster unter den Menschen, daß nie deine Seele verdirbt.
All meine inneren Quellen, die heut noch verborgen dir fließen,
münden gestillt in dein Herz, und alles Leiden stirbt.

Ite Liebenthal (1886 - 1941)


Du meine Seele, du mein Herz,
Du meine Wonn', o du  mein Schmerz,
Du meine Welt, in der ich lebe,
Mein Himmel du, darin ich schwebe,
O du mein Grab, in das hinab
Ich ewig meinen Kummer gab!

Du bist die Ruh, du bist der Frieden,
Du bist der Himmel, mir beschieden.
Daß du mich liebst, macht mich mir wert,
Dein Blick hat mich vor mir verklärt,
Du hebst mich liebend über mich,
Mein guter Geist, mein bessres Ich!

Friedrich Rückert


Du bist mein, ich bin dein.
Dessen sollst du gewiss sein.
Du bist eingeschlossen
in meinem Herzen,
verloren ist das Schlüsselchen:
Du musst auch für immer darin bleiben.

Autor Unbekannt


Ich bin die Nacht. Meine Schleier sind
viel weicher als der weiße Tod.
Ich nehme jedes heiße Weh
mit in mein kühles, schwarzes Boot.

Mein Geliebter ist der lange Weg.
Wir sind vermählt auf immerdar.
Ich liebe ihn, und ihn bedeckt
mein seidenweiches, schwarzes Haar.

Mein Kuss ist süß wie Fliederduft -
der Wanderer weiß es genau...
Wenn er in meine Arme sinkt,
vergisst er jede heiße Frau.

Meine Hände sind so schmal und weiß,
dass sie ein jedes Fieber kühlen,
und jede Stirn, die sie berührt,
muss leise lächeln, wider Willen.

Ich bin die Nacht. Meine Schleier sind
viel weicher als der weiße Tod.
Ich nehme jedes heiße Weh
mit in mein kühles, schwarzes Boot.

Selma Meerbaum-Eisinger


I loved you when I saw you today and I loved you always but I never saw you before. [Ernest Hemingway, For Whom the Bell Tolls]


 

Weitere Gedichte über die Jahreszeiten

 


Fasst du das Wunder?
Ich fass es nicht.
Wir lachten und litten
Und kannten uns nicht.

Wir suchten und ahnten
Und sahen uns kaum,
Da wuchs in uns beiden
Ein Blütentraum.

Wir stellten uns trotzig
und blieben uns fern
Da losch zu unseren
Häuptern ein Stern.

Nun ruht mir am Herzen
Dein liebes Gesicht -
Fasst du das Wunder?
Ich fass es nicht.

Ernst Goll


Wer je gelebt in Liebesarmen,
Der kann im Leben nie verarmen;
Und müßt er sterben fern, allein,
Er fühlte noch die selge Stunde,
Wo er gelebt an ihrem Munde,
Und noch im Tode ist sie sein.

Theodor Storm


Dein Haar hat Lieder, die ich liebe,
und sanfte Abende am Meer -
O glückte mir die Welt! O bliebe
mein Tag nicht stets unselig leer!

So kann ich nichts, als matt verlegen
vertrösten oder wehe tun,
und von den wundersamsten Wegen
bleibt mir der Staub nur auf den Schuhn.

Und meine Träume sind wie Diebe,
und meine Freuden frieren sehr -
dein Haar hat Lieder, die ich liebe,
und sanfte Abende am Meer.

Max Herrmann-Neiße


Zweifle an der Sonne Klarheit,
Zweifle an der Sterne Licht,
Zweifl', ob lügen kann die Wahrheit,
Nur an meiner Liebe nicht.

William Shakespeare (Hamlet, Prinz von Dänemark)


Wenn du nur zuweilen lächelst,
Nur zuweilen Kühle fächelst
Dieser ungemeßnen Glut -
In Geduld will ich mich fassen
Und dich alles treiben lassen,
Was der Liebe wehe tut.

Georg Friedrich Daumer


Wie am Rand einer Wolke weiß ich
Noch immer, wie du sprichst,

Auch dir sind von meinen Worten
Die Nächte heller als Tage geworden.

Wir sind, als vom Erdkreis Verbannte,
Wie Sterne im All aufgegangen.

Keine Verzweiflung und keine Scham,
Nicht heute, nicht künftig, nicht dann.

Doch lebend hörst du im Realen,
Wie ich dich rief unter Qualen.

Und die Türe, die du aufgemacht,
Sie zuzuschlagen, es fehlt mir die Kraft.

Anna Achmatowa


Dem Weib gab Schönheit die Natur,
dem Manne Kraft, sie zu genießen.
Ein Tor allein, ein Heuchler nur,
sucht sich der Liebe zu verschließen.

Richard Wagner


Wo sind die Stunden
Der süßen Zeit,
Da ich zuerst empfunden,
Wie deine Lieblichkeit
Mich dir verbunden?
Sie sind verrauscht, es bleibet doch dabei,
Daß alle Lust vergänglich sei.

Ich schwamm in Freude,
Der Liebe Hand
Spann mir ein Kleid von Seide -
Das Blatt hat sich gewandt,
Ich geh im Leide.
Ich wein itzund, daß Lieb und Sonnenschein
Stets voller Angst und Sorgen sein.

Christian Hofmann von Hofmannswaldau


Du bist die Sonne, die nicht untergeht
Du bist der Mond, der stets am Himmel steht
Du bist der Stern, der, wenn die andern dunkeln
Noch überstrahlt den Tag mit seinem Funkeln

Du bist das sonnenlose Morgenrot
Ein heitrer Tag, den keine Nacht bedroht
Der Freud und Hoffnung Widerschein auf Erden
Das bist du mir, was kannst du mehr noch werden?

Hoffmann von Fallersleben


Du bist so schön in des Schneemeers Glanz!
Dir schenk ich für ewig der Liebe Kranz!
Komm mit in mein Schloß, in Himmelshöh'n,
Über Berg und Seen.

Hans Christian Andersen, aus: "Die Schneekönigin"


Manches Mal, in stillen Nächten,
Steigt mir noch Dein Bild empor
Und ich kann's nicht, kann's nicht fassen,
Daß ich Dich so ganz verlor.

Deine großen, braunen Augen,
Mit den Wimpern lang und schwer,
Blicken ganz noch wie vor Zeiten
Warm und innig zu mir her.

Als in jener dunklen Stunde
In das fremde Land Du gingst
Und zum allerletzten Male
Weinend mir am Halse hingst,

Damals hast Du mir versprochen:
"Hören wirst Du bald von mir"
Aber niemals kam ein Zeichen,
Niemals nur ein Gruß von Dir.

… … …

Wilder Schmerzen wüstes Toben
Hat in Wehmut sich gewandt,
Und im raschen Lauf der Tage
Selbst Dein Bild dem Geist entschwand. -

Manchmal nur in stillen Nächten
Steigt es mir noch heiß empor -
Und ich kann's nicht, kann's nicht fassen,
Daß ich Dich so ganz verlor.

Felix Dörmann


Mit den Armen nackt, wie ihr Gewissen,
Liegt die Liebste in den Kissen, in den weißen.
Frühling hat die Fenster aufgerissen,
Sonne rollt den Leib den frühlingsheißen.

Mit der Lust von schönen wilden Tieren
Kommt die Sonne breit auf allen Vieren,
Sonne hat für meine Liebste Zeit;
Wie die Katzen liegen sie beisammen,
Wie die Katzen, deren Haare Funken flammen.

Max Dauthendey


Es hat die Nachtigall
Zu Tode sich gesungen
Von all dem Liederschall
Ist ihr das Herz zersprungen.

Es hat die glühende Kerze
Von innen sich verzehrt,
Und du, mein brennend Herze,
Du hast es so begehrt.

Luise von Plönnies


Glücklich, wem die Tage fließen
Wechselnd zwischen Freud und Leid,
Zwischen Schaffen und Genießen,
Zwischen Welt und Einsamkeit.

Emanuel Geibel


Der hat noch immer Trost gefunden,
Der ihn zu suchen war bereit;
Ein Kranker, der nicht will gesunden,
Krankt mehr an Selbstsucht als an Leid.

Wie weh dir auch getan die Welt,
Du musst dich doch mit ihr versöhnen.
Und zu vergessen dich gewöhnen;
Denn sie allein ist's, die dich hält.

Julius Hammer


"Höre auf nun, Liebster, mich zu küssen,
Mich zu küssen mit dem heißen Munde;
Was hilft mir der Kuss von dieser Stunde
In der nächsten, die dich mir entrissen?"

Liebes Herz, nicht darum küsse ich,
Daß es helfe, noch den Mut dir stähle;
Ach, im Kusse klammert sich an dich
Meine arme, trennungsbange Seele.

Ricarda Huch (1864 - 1947)


Auf meiner Herzliebsten Äugelein
Mach ich die schönsten Kanzonen.
Auf meiner Herzliebsten Mündchen klein
Mach ich die besten Terzinen.

Auf meiner Herzliebsten Wängelein
Mach ich die herrlichsten Stanzen.
Und wenn meine Liebste ein Herzchen hätt,
Ich machte darauf ein hübsches Sonett.

Heinrich Heine


Zarte Liebe spricht in Farben,
Nicht in Tönen will sie fleh'n:
Worte, die im Munde starben,
In den Wangen aufersteh'n.

Dir hab' ich in Aug' und Wangen
Liebesworte blühn geseh'n;
Ach mein Sehnen und Verlangen
Magst du stumm nun auch versteh'n.

Laß, die mir im Munde starben,
Meine Worte, schweigend fleh'n:
Blühen will die Lieb' in Farben,
Nicht in Tönen rasch verweh'n.

Robert Hamerling (1830 - 1889)


Viel deutsche Märchen erzähl' ich dir
Von Dornröschen, schlafumfangen,
Und wie Rotkäppchen mit dem Wolf
Durch den finstern Wald gegangen.

Frau Holle reitet durchs weite Tal
Und streuet Flachs in die Felder
Und hoch vom Berge schaut Rübezahl
Hinab auf die wogenden Wälder.

In Küche und Keller da schaffen fein
Die Heinzelmännlein, die guten,
Es tanzen die Elfen bei Mondenschein,
Die Nixen in schimmernden Fluten!

Wie glänzt dein Auge, wie lacht dein Mund!
Nicht müde wirst du zu lauschen
Indes uns beide viel Träume hold
Um gaukeln und umrauschen.

Dich meine Märchen und mich dem Glück!
O könnt' ich's fassen und halten
Und schützen mit meiner Liebe Schild
Vor allen Zaubergewalten!

Sophie von Khuenberg (1863 - 1907)


Auf die Hände küßt die Achtung,
Freundschaft auf die offene Stirn;
Auf die Wangen Wohlgefallen;
Selige Liebe auf den Mund;

Auf's geschlossene Aug' die Sehnsucht,
In die hohle Hand Verlangen,
Arm und Nacken die Begierde,
Alles weitere Raserei.

Franz Grillparzer


Da fahr ich still im Wagen,
Du bist so weit von mir,
Wohin er mich mag tragen,
Ich bleibe doch bei dir.

Da fliegen Wälder, Klüfte
Und schöne Täler tief,
Und Lerchen hoch in Lüften,
Als ob dein' Stimme rief.

Die Sonne lustig scheinet
Weit über das Revier,
Ich bin so froh verweinet
Und singe still in mir.

Vom Berge geht's hinunter,
Das Posthorn schallt im Grund,
Mein' Seel wird mir so munter,
Grüß dich aus Herzensgrund.

Joseph von Eichendorff

Ich Liebe!

Nun mag die Welt in ihren Festen beben,
entfesselt wüten mag das Element; –
denn eine neue Ära tritt ins Leben,
die keinen Haß und keinen Streit mehr kennt!

Durch meine Seele ziehts mit Zauberweben
o! wie’s im Herzen glückverheißend brennt!
Die Pulse fliegen mir, die Lippen beben,
ich fühls, das ist es, was sich "Liebe" nennt!

Und möge alles rings in nichts versinken,
ich lebe und der Liebe Sterne winken!

Rainer Maria Rilke

Hand in Hand

Die Andern lachten
    und gingen vorbei.
Wir aber dachten,
    wie schön es sei:

So still zu gehen
    durchs freie Land
Im Abendwehen
    und Hand in Hand.

John Henry Mackay

Unerklärbar

Ich weiß es nicht, warum die Blume blüht,
Ich weiß, sie muß erblühn und Düfte spenden;
Ich weiß es nicht, warum der Stern entglüht,
Ich weiß es nur, er muß die Strahlen senden.

Ich weiß es nicht, warum die Welle fließt,
Ich weiß es nur, sie muß und darf nicht weilen,
Warum der Strom sich in das Meer ergießt,
Ich weiß es nicht, er muß zum Meer enteilen.

Ich weiß es nicht, warum so nah als fern
Dein Bild so treu im Herzen mir geblieben;
Vergebens fragst du Blume, Well' und Stern
So weiß auch ich allein, ich muß dich lieben.

Auguste Kurs (1815 - 1892)

Sehnsucht nach Mitgefühl

Ist denn kein Aug' in diesem Kreis,
In das ich blicken könnte,
Aus dem der Liebe Zauber heiß
Mir noch entgegen brennte?

Kein treues Auge, dessen Rand
Das Mitgefühl noch nässte?
Erspäh' ich nirgend eine Hand,
Die an das Herz ich presste?

Allein! Verstoßen und gehaßt
Mit so viel Glutgefühlen!
Es wird des Schmerzes Riesenlast
Mein Leben unterwühlen.

Und muß allein ich stehn: es sei!
Ich will mich nicht beschweren.
Doch soll den wilden Schmerzensschrei
Zuletzt mir Keiner wehren.

Ludwig Storch; Vermischte Gedichte

Waldgang

Ich ging an deiner Seite
In einem Buchenhaine;
Ein störendes Geleite
Ließ nimmer uns alleine.

Und mussten wir zurücke
Ins Herz die Worte pressen,
Uns sagten unsre Blicke,
Daß wir uns nicht vergessen.

Und sehn wir uns nicht wieder
In diesem Erdenleben,
Dich werden meine Lieder
Verherrlichend umschweben.

Das Bächlein trieb hinunter
Der Wellen rasche Tänze,
Und rauschend flocht und bunter
Der Herbst der Wehmut Kränze.

Doch aus des Walds Verdüstern,
Den Stimmen des Vergehens,
Hört ich die Hoffnung flüstern
Des ewgen Wiedersehens.

Nikolaus Lenau

Blick auf die Unbekannte

Also richtete ich gegen die Unbekannte ein volles Auge, die Mattscheibe der Absichtslosigkeit vorgehängt. Ich stellte dann den Blick auf: gebannt, mischte etwas Zärtlichkeitsessenz hinein, setze einen Hauch von Ehrerbietung zu und ein Atom: „Ach, dass nicht sein kann, was doch vielleicht so schön wäre“. Sie, versonnene Gleichgültigkeit in den Mienen, regte sich nicht unter der Bestrahlung.
Mein Blick traf den Ihren nur in einem sehr flachen Winkel, drang nicht durch, sondern glitt tangential ab. Offenbar hatte die Bemerkenswerte mich gar nicht bemerkt.

Im Theater, während des Zwischenaktes, sah ich sie wieder, versonnene Gleichgültigkeit in den Mienen, zur Seite eines Herrn, parlando auf und ab. Annäherung schien unmöglich. Das erleichterte meine innere Situation, denn ich kam nicht in die Lage, keinen Mut zu haben. Und dann sah ich sie nicht mehr, nie mehr. Sie entschwand uns, wurde Erinnerung, und bald nur mehr Erinnerung an eine Erinnerung. Sie floss ein in das Meer des ungelebten Lebens, dessen Rauschen himmlische Musik ist dem Jüngling, höllische dem Alternden.

Alfred Polgar (1873 - 1955); Das große Lesebuch, Begegnung

Der Kuß

Wie unvergleichlich ist
Die Schöne, die recht küßt!
In ihren Küssen steckt
Was Tausend Lust erweckt.

Den Mund gab die Natur
Uns nicht zur Sprache nur:
Das, was ihn süßer macht,
Ist, dass er küsst und lacht.

Ach, überzeuge dich
Davon, mein Kind durch mich
Und nimm und gib im Kuss
Der Freuden Überfluss.

Friedrich von Hagedorn

Seliger Tod

Gestorben war ich
Vor Liebeswonne;
Begraben lag ich
In ihren Armen;
Erwecket ward ich
Von ihren Küssen;
Den Himmel sah ich
In ihren Augen.

Ludwig Uhland

Damentoast im Obstgarten

Casanova sprach lächelnd zu seinen Gästen:
„Mit den Frauen ist es,
ich hoffe, ihr wißt es,
wie mit den Äpfeln rings an den Ästen.
Die schönsten schmecken nicht immer am besten.“

Erich Kästner

Was geht es dich an

Wenn dir mein Auge mit trunknem Entzücken
Folget, so weit es dich sehen nur kann.
Wenn deine Worte mich innig beglücken,
Wo ich sie höre - was geht es dich an?

Bist du der Stern mir, der Strahlen versendet
Auf meines Lebens umdüsterte Bahn,
Bist du die Sonne mir, die mich verblendet,
Wenn ich dir gut bin, was geht es dich an?

Bist du die Gottheit, die still ich verehre,
Zu der ich hohes Vertrauen gewann
Und ihr im Herzen errichtet Altäre -
Wenn ich dich liebe, was geht es dich an?

Wenn ich nichts fordre, so mußt du es dulden,
Was ich an Opferrauch für dich ersann;
Was ich auch leide, ist nicht dein Verschulden,
Und wenn ich sterbe, so geht's dich nichts an.

Kathinka Zitz (1801 - 1877)

Ich bin sehr müde

Mein Fenster lehnt sich weit in den Abend hinaus,
Die Wolken stehen über den Dächern, ein Blumenstrauß,
Die Luft streichelt mich und ist sanft und voll großer Güte.

Ich aber halte die Hände gefaltet, denn ich bin müde,
Und höre verwundert auf das beschwingte Schreiten
Der Menschen, die auf der Straße vorübergleiten,
So sehr sind ihnen heute die Glieder leicht.

Nur ich liege, schwergebettet in meine Müde.
Manchmal höre ich einen Schritt, der Deinem gleicht,
Dann bin ich, Geliebter, wie die Musik der Schritte leicht
Und wie die Wolken über den Dächern silberne Blüte.

Maria Luise Weissmann (1899 - 1929)

Gedichte zum Thema Liebe, Begegnung, Verehrung, wahre Liebe, Sinnlichkeit, …

 

Das eben ist der Liebe Zaubermacht,
Daß sie veredelt, was ihr Hauch berührt,
Der Sonne ähnlich, deren goldner Strahl
Gewitterwolken selbst in Gold verwandelt.

Franz Grillparzer (1791 - 1872). Sappho. Trauerspiel in fünf Aufzügen, 1819

Liebe - Gustav Klimt

 

Siehe auch:

 

Liebe

Die Liebe ist der Dichtung Stern
Die Liebe ist des Lebens Kern;
Und wer die Lieb' hat ausgesungen,
Der hat die Ewigkeit errungen. - (Friedrich Rückert)

-

Hör mir nicht auf solch Geschwätze,
Liebes Herz, daß wir Poeten
Schon genug der Liebeslieder,
Ja zuviel gedichtet hätten.

Ach, es sind so kläglich wenig,
Denn ich zählte sie im stillen,
Kaum genug, dein Nadelbüchlein
Schicklich damit anzufüllen.

Lieder, die von Liebe reimen,
Kommen Tag für Tage wieder;
Doch wir zwei Verliebte sprechen:
Das sind keine Liebeslieder. (Theodor Storm: Kritik)

-

Die Liebe hemmet nichts;
sie kennt nicht Tür noch Riegel,
Und dringt durch alles sich;
Sie ist ohn  Anbeginn,
Schlug ewig ihre Flügel,
Und schlägt sie ewiglich. (Matthias Claudius)

Liebesgedichte - Versuch einer Kategorisierung

Über Liebe

Das Hohelied Salomos (Ausschnitt aus Lutherbibel - Kap.4)
Dû bist mîn, ich bin dîn - Tegernseer Handschrift - Dû bist mîn...
Miinnesang und Minnesänger - Liebesgedichte aus dem Mittelalter (extern)
Minnehuldigung Ludwig Christoph Heinrich Hölty
De ramis cadunt folia - unbekannt, 13.Jahrhundert - Liebe im Herbst
Sonetto V - Pietro Bembo
An die Liebe - Johann Wilhelm Ludwig Gleim
Des Himmels Stuben weit offen stehen - Max Dauthendey
Ursachen zum Lieben - Johann Wilhem Ludwig Gleim
Mein Herz, ich will dich fragen - Friedrich Halm
Sie saßen und tranken am Teetisch - Heinrich Heine
Die Brücke - Anastasius Grün
Kunst der Liebe - Robert Eduard Prutz
Amor als Arzt - Robert Eduard Prutz
Hymne an die Liebe - Friedrich Hölderlin
Eros - Bettina von Arnim
Die Liebe fing mich ein - Clemens Brentano
Wenn du nur wolltest - Christian Morgenstern

Was ist Liebe?

Die Liebe ist ein magischer Lichtstrahl, der aus den Tiefen des Gefühls hervorbricht und sein ganzes Umfeld erhellt;
auf diese Weise erlebt man die Welt als einen Reigen, der durch grüne Wiesen zieht, und das Leben als einen schönen
Traum, den man zwischen zwei Phasen der Schlaflosigkeit träumt. (Khalil Gibran)

Stammbuchblatt - Was ist Liebe... - Ernst Moritz Arndt
Liebe - Auguste Kurs
Liebesglück - Eduard Mörike

Wo ist Liebe?

Da Reich der Liebe Das Reich der Liebe
... und..... wo wohnst DU ?

An die Liebe

Alle suchen sie dich
und überall lockst du.
Aus tausend Verhüllungen schimmert
dein unenträtselt Gesicht.
Aber wenigen nur
gewährst du Erfüllung,
selige Tage, reines Glück.
Zärtlich wehn dich die Blumen,
die scheuen Gräser,
der Schmetterlinge heiterer Flug;
wilder der Wind
und das ewig sich wandelnde Meer.
Wunderbar strahlst du
aus den Augen des Menschen,
der ein Geliebtes
in seinen Armen hält,
vom tönenden Sternenhimmel überwölbt.
In die zitternde Seele
schweben Schauer
von Leben und Tod.- Francisca Stoecklin, 1894-1931

Liebe läßt sich suchen, finden, niemals lernen oder lehren... (Ludwig Tieck)

Wunder der Liebe - Ludwig Tieck
Die Liebe saß im Mittelpunkt - Friedrich Rückert

Die beste Zeit für die Liebe - vom Frühling bis zum Winter, bei Wind und Wetter   ;-)

Liebeskalender - Robert Eduard Prutz
Liebesuhr - Robert Eduard Prutz
Lieb' kennt keine Jahreszeit - Max Dauthendey
Der späte Mai - Hermann Löns
Liebesgruß - Auguste Kurs
Winterliebe - Karl Henckell
Mag da draußen Schnee sich türmen - Heinrich Heine

Vom Geben und Nehmen ... und von Hingabe

Ganz oder gar nicht ...

Wer da will die Liebe leben,
muß sich ganz der Liebe geben,
sich nicht teilen, nicht zersplittern,
ganz im Kuß hinüberzittern;
muß des Herzens ganzes Drängen
auf des Mundes Spitze zwängen;
muß nicht denken, rechnen, klügeln,
sich nicht fesseln oder zügeln;
muß den Arm nicht ängstlich halten,
gilt es, Hüften zu umfalten;
nicht voll Scheu die Hand befühlen,
gilt`s, im seidnen Haar zu wühlen;
muß im seligen Versenktsein
unklar, ob er ist und denkt, sein. (Friedrich Rückert)

Liebe - Karoline von Günderrode
Sinnesänderung - Gottfried August Bürger
Warnung - August Wilhelm Schlegel

Freies Leben - freie Liebe

Lebensmotto - Louise Aston
Ich weiß nicht was - Novalis, Georg Friedrich Philipp Freiherr von Hardenberg


Dein Garten wollt ich sein zuerst
und Ranken haben und Rabatten
und deine Schönheit überschatten,
damit du mit dem muttermatten
Lächeln gern mir wiederkehrst.

Rainer Maria Rilke, 1875-1926


Du schreitest wunderbar in mittaglicher Stunde,
Um Deine Brüste rauscht der reife Wind,
Ein Lichtbach über Deinen Nacken rinnt,
Der Sommer blüht auf Deinem Munde.

Du bist ein Wunderkelch der gnadenreichen
Empfängnis liebestrunkner Nacht,
Du bist von Lerchenliedern überdacht,
Und Deine Last ist köstlich ohnegleichen.

Ernst Toller (1893 - 1939 (Freitod)), deutscher Schriftsteller, Vorsitzender des bayerischen Arbeiter- und Soldatenrates

Blatt im Wind

Laß mich das Pochen deines Herzens spüren,
Daß ich nicht höre, wie das meine schlägt.
Tu vor mir auf all die geheimen Türen,
Da sich ein Riegel vor die meinen legt.

Ich kann es, Liebster, nicht in Worte bekennen,
Und meine Tränen bleiben ungeweint,
Die Macht, die uns von Anbeginn vereint,
Wird uns am letzten aller Tage trennen.

All mein Schmerz ertränke ich in Küssen.
All mein Geheimnis trag ich wie ein Kind.
Ich bin ein Blatt, zu früh vom Baum gerissen.
Ob alle Liebenden so einsam sind?

Mascha Kaléko


Heute sah ich wieder dich am Strand
Schaum der Wellen dir zu Füßen trieb
Mit dem Finger grubst du in den Sand
Zeichen ein, von denen keines blieb.

Ganz versunken warst du in dein Spiel
Mit der ewigen Vergänglichkeit
Welle kam und Stern und Kreis zerfiel
Welle ging und du warst neu bereit.

Lachend hast du dich zu mir gewandt
Ahntest nicht den Schmerz, den ich erfuhr:
Denn die schönste Welle zog zum Strand
Und sie löschte deiner Füße Spur.

Marie Luise Kaschnitz

 

 

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