GedichteGedichte

Treue - der andere Mann - die neue Frau

Ein Nagel saß in einem Stück Holz

Ein Nagel saß in einem Stück Holz.
Der war auf seine Gattin sehr stolz.
Die trug eine goldene Haube
Und war eine Messingschraube.
Sie war etwas locker und etwas verschraubt,
Sowohl in der Liebe, als auch überhaupt.
Sie liebte ein Häkchen und traf sich mit ihm
In einem Astloch. Sie wurden intim.
Kurz, eines Tages entfernten sie sich
Und ließen den armen Nagel im Stich.
Der arme Nagel bog sich vor Schmerz.
Noch niemals hatte sein eisernes Herz
So bittere Leiden gekostet.
Bald war er beinah verrostet.
Da aber kehrte sein früheres Glück,
Die alte Schraube, wieder zurück.
Sie glänzte übers ganze Gesicht.
Ja, alte Liebe, die rostet nicht! - Joachim Ringelnatz, 1883-1934

Wechsel - Johann Wolfgang von Goethe
Liebesprobe - Adelbert von Chamisso
Der andere Mann - Kurt Tucholsky

Entfernung - Zank - Abschied - Trennung - Erinnerung - Einsamkeit - Trost etc.

Gleichgültigkeit

Als ich gestern lag in meinem Bette,
Klopfte es so gegen Mitternacht.
Meine Meinung war, es sei Jeannette,
Und natürlich hab' ich aufgemacht.

Leise kam es jetzt hereingeschlichen,
Setzte sich an meines Bettes Rand,
Hat mir über meinen Kopf gestrichen
Mit der ziemlich großen, dicken Hand.

Doch ich merkte bald an ihren Formen:
Dieses Weib ist ja Jeannette nicht,
Deren Hüften nicht von so enormem
Umfang sind und solchem Schwergewicht.

Trotzdem schwieg ich. Denn ich überlegte:
Nicht das Wer, das Wie kommt in Betracht,
Außerdem, die Absicht, die sie hegte,
War entschieden löblich ausgedacht.

Was bedeutet dieserhalb ein Name?
In der Liebe ist das einerlei.
Man verlangt nur, daß es eine Dame
Und von angenehmem Fleische sei.

Ludwig Thoma, 1867-1921

Dich oft zu sehen, ist mir nicht beschieden - August von Platen
La querelle - Anna de Noailles
Sie sehn sich nicht wieder - Friedrich Hebbel
Erster Verlust - Johann Wolfgang von Goethe
An Emma - Friedrich von Schiller
Das verlassene Mägdlein - Eduard Mörike
Ein Brief zum Abschied - Heinrich Heine
Die eine Klage - Karoline von Günderrode
Es kommt zu spät - Heinrich Heine
Alte Rose - Heinrich Heine
Herbstlich leuchtet die Flamme - Johann Wolfgang von Goethe
Die Sonne sank - Max Dauthendey
Erstarrung - Wilhelm Müller
Abschied - Adalbert Stifter
Der Spinnerin Nachtlied - Clemens Brentano
Es glänzt so schön die sinkende Sonne - Heinrich Heine
Ich hab` im Traum geweinet - Heinrich Heine
In Tränen geh ich nun allein - Sophie Mereau
Rascher Wechsel - Robert Eduard Prutz
Glück der Entfernung - Johann Wolfgang von Goethe
Welke Rose - Nikolaus Lenau
Wer sich der Einsamkeit ergibt - Bettina von Arnim
Letzte Bitte - Otto Julius Bierbaum
Goldene Tränen - Max Dauthendey

Irrungen und Wirrungen - Treue - Untreue - Eifersucht - Liebeskummer - Liebesleid - oder: ... ewig das Gleiche mit den Frauen / Männern... ;-)

B e t r o g n e Lieb` schafft Höllenqualen,
Der Natterzahn am Herzen frißt:
Es ist ein Leid, gar nicht zu malen;
doch kenn` ich Leid so größer ist!

V e r h e h l t e Lieb` ist schmerzlich nagen,
Wie`s auch verborgen, heimlich ist;
Es ist ein Leid, kaum zu ertragen,
Doch kenn` ich Leid so größer ist!

V e r k a n n t e Lieb` macht bittre Stunden,
Erneuter Schmerz bringt neue Frist;
Es ist ein Leid, nicht zu erkunden,
Doch kenn` ich Leid so größer ist!

V e r s c h m ä h t e Lieb` nagt wild am Herzen,
Ein Weh ist`s, das sich nie vergißt,
Es ist ein Leid voll ew`ger Schmerzen,
Doch kenn` ich Leid so größer ist!

Das größte Leid, das uns verletzet,
Das Leid, das keine Bruit vermißt,
Das Leid, das brennt und quält und ätzet,
Dies Leid: G e k r ä n k t e Liebe ist!

Und was ´gekränkte Lieb` zu nennen?
Und was darunter man wohl denkt?
Das kann allein nur der erkennen,
N u r d e r l i e b t u n d w i r d g e k r ä n k t !
- Moritz Gottlieb Saphir, 795-1858

Vrowe, mîne swaere sich - Heinrich von Morungen
Die Liebe wider Willen - Johann Wolfgang von Goethe
Der Jüngling am Bache - Friedrich Schiller
An Elisen - Johann Martin Miller
Weil ich den schwarzen untreu ward - Gottfried Keller
Und wüßtens die Blumen, die kleinen - Heinrich Heine
Die Geschichte von der dummen Liese - Volksgut
An Minna - Friedrich von Schiller
In der Ferne - Robert Prutz
Marys Kochschule - Frank Wedekind
Nächtliche Fahrt - Adelbert von Chamisso
Du scheust, mit mir allein zu sein - August von Platen
Ach, mir ist das Herz so schwer - Friedrich Leopold, Graf zu Stolberg
Wehmut der Liebe - Theodor Körner
Das gestörte Glück - Theodor Körner

Liebe - trotzdem...oder gerade deswegen

Dein Fehler - Karl Kraus

Versöhnung, Aussöhnung, zweite Liebe- happy end ?

Als Er wieder mit Ihr außgesöhnet war - Paul Fleming
Neue Liebe, neues Leben - Johann Wolfgang von Goethe
Wiederfinden - Johann Wolfgang von Goethe
Noch einmal - Theodor Storm
Zweite Liebe - Anastasius Grün

Wunderlichstes Buch der Bücher
ist das Buch der Liebe;
aufmerksam hab´ ich´s gelesen:
wenig Blätter Freuden,
ganze Hefte Leiden;
einen Abschnitt macht die Trennung.
Wiedersehn! Ein klein Kapitel,
fragmentarisch, Bände Kummers,
mit Erklärungen verlängert,
endlos, ohne Maß. (Goethe)

Heimliche Liebe — oder: Ein Kavalier genießt ...und schweigt...

"Wie es latente Wärme giebt, so giebt es auch latente Liebe. Haben wir sie befreit,
so nennen wir sie Dankbarkeit." (Karl Friedrich May, 1842-1912)

Verschwiegene Liebe - Joseph, Freiherr von Eichendorff
Romanze - Ernst Schulze
Geheime Liebe - Clemens Brentano

Verbotene Liebe
Verbotene Liebe - Detlev von Liliencron

 

 

Siehe auch: