Sommerbeginn
Sonnwendfeuer
Drunt'n is Nacht,
Alle Liachta ausg'macht,
Finsta und schwarz überall'n.
Buama, laß ma's uns g'fall'n?
Schaugt's umanand!
Herrgott, wia schö is dös Land!
Müaß ma's de Schwarz'n verschreib'n?
Daß uns de Freud außi treib'n?
Hui! Sunnawend!
Her mit de Scheiteln und brennt!
Leucht'n halt do no amal
Lustige Feuer ins Tal!
Sehg'n sie an Schei',
Kunnt ja dös aa'r amal sei,
Daß sie's spanna da drunt,
Wia ma's heller hamm kunnt.
—
Sunnawend
Sunnawend! Sunnawend!
's heilige Feuer brennt!
Bäu'rin, dein' Herd lösch aus!
Dös bringt a Glück ins Haus,
Wann drin vom Sunnawend
Heut a neu's Scheitl brennt.
G'rat'n tuat's überall,
G'sundheit hast aa'r im Stall,
Feit dir, und dös is wahr,
Nix mehr dös ganze Jahr.
Deandl, du bist so jung!
Trau dir mit mir an Sprung!
Hast mi a wengl gern,
Werd's dir net z'müahsam wer'n.
Feuer am Sunnawend!
Aba no hoaßa brennt
's jung sei. Und bei der Nacht
Hat sie mir d' Tür aufg'macht.
Ludwig Thoma, 1867-1921
Sommerlied - Geh`aus mein Herz
und suche Freud`- Paul Gerhardt
König Sommer - Gustav Falke
Allégorie - Paul Verlaine
Sommermorgen - Marie von
Ebner-Eschenbach
Sommermittag - Theodor Storm
Dämmernd liegt
der Sommerabend... - Heinrich Heine
Sommerlied
Der Morgenwind weht mir ein schönes Lied entgegen,
ein Sommerlied, so farbenfroh und wunderbar.
Es klingt wie Harfenspiel, wenn sich die schlanken Halme regen.
Wenn sich die goldnen Ähren sanft im Wind bewegen,
ist es, als streichle eine zarte Frauenhand mein Haar.
Der Vogel streift den Morgentau von dem Gefieder.
Ein Duft von Heu und Gräsern weht herauf vom Wiesengrund.
Beim Kornfeld setz' ich mich am Rand des Weges nieder.
Der rote Mohn erfreut mich immer wieder
gleich einem vollerblühten, süßen Frauenmund.
In blauer Ferne höre ich ein Volkslied klingen,
so wie es Bauernmädchen singen, die zur Arbeit gehn.
Und die Gedanken flattern mit den Schmetterlingen.
sie bringen Grüße dir auf bunten Schwingen
von mir und einem Sommermorgen wunderschön.
Man fühlt den Odem der Natur vorüberwehen,
trinkt die Musik und ihre Farbenmelodie.
Man lernt die Nichtigkeit des Menschen ganz verstehen,
die Hände faltend, dankbar zu den Wolken sehen,
vor der unendlich, herrlich großen Sinfonie.
Fred Endrikat, 1890-1942
Sommerhitze - Hochsommer
Urlaubshitze - Ludwig Thoma
Sommerlied - Friedrich Hebbel
Das Ährenfeld -
Hoffmann von Fallersleben
Die grüne Stube - Max
Dauthendey
Der Sommer - Friedrich Hölderin
Sommer - Georg Trakl
Unvergessbare Sommersüße -
Arno Holz
Die Dächer
im Julitag brüten - Max Dauthendey
Hochsommer - Emanuel Geibel
Hochsommer - Paul Heyse
Siehe auch: