Es gibt viele Definitionen dafür, was einen Wald ausmacht, da es weltweit viele verschiedene Waldtypen gibt und der Mensch ein breites Spektrum an Waldnutzungen zum Ausdruck bringen möchte. Zu diesen Definitionen gehören Bestand, Baumhöhe, Mindestfläche (z. B. 0,5 ha) und Kronendachbedeckung.
Im Walde
In stiller Ruh liegt Wald und Feld
Soweit ich horch, kein Laut erschallt.
Die Sonne ist geschieden.
Da lieg ich nun im grünen Hag
Im alten trauten Tannenschlag,
Um mich den tiefsten Frieden.
Als wollt er wiegen mich in Traum,
So leise rauscht der Tannenbaum
Und neigt den hohen Gipfel,
Der tönt gar wundersam ans Ohr,
Die andern flüstern wie im Chor
Und schütteln ihre Wipfel.
Mit einem Mal ein Posthorn klingt.
Wie mächtig mir zu Herzen dringt
Das alte Lied vom Scheiden.
So leb' denn wohl! Mir ist so weh.
Wer weiß, wann ich dich wiederseh,
Ich muß es schweigend leiden.
Und weiter fährt der Postillon,
Von ferne noch ein schwacher Ton,
Dann Ruh auf allen Wegen.
Ich aber bin im Waldesschoß,
Das heiße Haupt im kühlen Moos,
Noch lange Zeit gelegen.
Ludwig Thoma, 1867-1921
Wer hat dich, du schöner
Wald... - Der Jäger Abschied - Joseph Freiherr von Eichendorff
Abschied - Joseph Freiherr von
Eichendorff
Im Walde - Adalbert Stifter
Im Wald
der Boden von kalten Blättern - Max Dauthendey
Der Wald - Georg Heym
Im Moose - Annette von Droste-Hülshoff
Die Buche - Theodor Däubler
Tête de Faune - der Faunskopf - Arthur
Rimbaud
Der
Knabe im Moor - Annette von Droste-Hülshoff
Weidenkätzchen - Christian
Morgenstern
Die hohle Weide - Friedrich
Rückert
Die Pappeln am Fluß -
Max Dauthendey
Der ewige Wald
Der Herrgott wohnt dort droben in den Bäumen,
wo durch das Grün der hohe Himmel blaut.
Sein Odem weht in diesen heilgen Räumen,
im schönsten Dom, den die Natur erbaut.
Am Morgen rauscht es leise in den Zweigen,
der Wald erwacht mit einem Lobgesang.
Am Abend klingt's, wenn sich die Wipfel neigen,
wie ferner Orgelton und Harfenklang.
Wenn deine Füße und dein Geist ermüden,
dann flieh die Welt für eine kurze Zeit.
Im Walde findest du den wahren Frieden,
hier liegt ein kleines Stück der Ewigkeit.
Im Walde kannst du beten oder träumen.
Wie schön und nah sind Sonne, Mond und Stern.
Der Herrgott wohnt dort droben in den Bäumen.
Die Vöglein preisen unsern Gott und Herrn.
Fred Endrikat, 1890-1942
Siehe auch: