Das Gedicht "Sonnenwende" schrieb Ludwig Uhland.
Nun die Sonne soll vollenden
 Ihre längste, schönste Bahn,
 Wie sie zögert, sich zu wenden
 Nach dem stillen Ozean!
 Ihrer Göttin Jugendneige
 Fühlt die ahnende Natur,
 Und mir dünkt, bedeutsam schweige
 Rings die abendliche Flur.
Nur die Wachtel, die sonst immer
 Frühe schmälend weckt den Tag,
 Schlägt dem überwachten Schimmer
 Jetzt noch einen Weckeschlag;
 Und die Lerche steigt im Singen
 Hochauf aus dem duft'gen Tal,
 Einen Blick noch zu erschwingen
 In den schon versunknen Strahl.
Ludwig Uhland, 1787-1862
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