'Haec quoque non perstant, quae nos elementa vocamus,
quasque vices peragant, animos adhibete: docebo.
quattuor aeternus genitalia corpora mundus
continet; ex illis duo sunt onerosa suoque
pondere in inferius, tellus atque unda, feruntur,
et totidem gravitate carent nulloque premente
alta petunt, aer atque aere purior ignis.
quae quamquam spatio distent, tamen omnia fiunt
ex ipsis et in ipsa cadunt: resolutaque tellus
in liquidas rarescit aquas, tenuatus in auras
aeraque umor abit, dempto quoque pondere rursus
in superos aer tenuissimus emicat ignes;
inde retro redeunt, idemque retexitur ordo.
ignis enim densum spissatus in aera transit,
hic in aquas, tellus glomerata cogitur unda.
Ohne Bestand sind auch, die wir Elemente benennen.
Was für Wechsel sie trifft, – merkt auf – ich will es verkünden.
Vier Grundstoffe bewahrt, die alles erzeugen, des Weltalls
Ewiger Bau. Zwei haben Gewicht: mit der Erde die Welle,
Die gehn nieder zum Grund, von der eigenen Schwere gezogen.
Ebensoviel sind ohne Gewicht und streben zur Höhe,
Frei vom Drucke: die Luft und, reiner als jene, das Feuer.
Daraus, wenn sie getrennt auch sind, nimmt seine Entstehung
Alles, in sie fällt alles zurück. Das zersetzete Erdreich
Löst sich in flüssiges Naß, und das flüchtig gewordene Wasser
Schwindet in Dunst und Luft, und wieder, enthoben der Schwere,
Schwingt sich die dünneste Luft in die Höhe zum feurigen Aether.
Dann geht wieder der Weg rückwärts in der nämlichen Folge.
Denn in die trägere Luft geht über verdichtetes Feuer;
Wasser entsteht aus der Luft; zum Erdreich ballt sich die Welle.
Ovid über die Elemente
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