Das Gedicht "Im tiefen Keller sitz ich hier" schrieb Karl Müchler.
Im tiefen Keller sitz ich hier
 bei einem Fass voll Reben
 bin frohen Muts und lasse mir
 vom allerbesten geben.
 Der Küfer zieht den Heber vor
 gehorsam meinem Winke
 reicht mir das Glas, ich halt´s empor
 und trinke, trinke, trinke    
Mich plagt der Dämon, Durst genannt,
 doch um ihn zu verscheuchen,
 nehm' ich mein Römerglas zur Hand
 und lass mir Rheinwein reichen.
 Die ganze Welt erscheint mir nun
 in rosenroter Schminke,
 ich könnte niemand Leides tun
 und trinke, trinke, trinke.
Allein mein Durst vermehrt sich nur
 bei jedem vollen Becher,
 das ist die leidige Natur 
 der echten Rheinweinzecher;
 Doch tröst ich mich, wenn ich zuletzt
 vom Faß zu Boden sinke,
 Ich habe keine Pflicht Verletzt
 ich trinke, trinke, trinke.
Karl Müchler, 1764-1857
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