La quiete dopo la tempesta
Passata è la tempesta:
Odo augelli far festa, e la gallina,
Tornata in su la via,
Che ripete il suo verso. Ecco il sereno
Rompe là da ponente, alla montagna;
Sgombrasi la campagna,
E chiaro nella valle il fiume appare.
Ogni cor si rallegra, in ogni lato
Risorge il romorio
Torna il lavoro usato.
L'artigiano a mirar l'umido cielo,
Con l'opra in man, cantando,
Fassi in su l'uscio; a prova
Vien fuor la femminetta a còr dell'acqua
Della novella piova;
E l'erbaiuol rinnova
Di sentiero in sentiero
Il grido giornaliero.
Ecco il Sol che ritorna, ecco sorride
Per li poggi e le ville. Apre i balconi,
Apre terrazzi e logge la famiglia:
E, dalla via corrente, odi lontano
Tintinnio di sonagli; il carro stride
Del passeggier che il suo cammin ripiglia.
Si rallegra ogni core.
Sì dolce, sì gradita
Quand'è, com'or, la vita?
Quando con tanto amore
L'uomo a' suoi studi intende?
O torna all'opre? o cosa nova imprende?
Quando de' mali suoi men si ricorda?
Piacer figlio d'affanno;
Gioia vana, ch'è frutto
Del passato timore, onde si scosse
E paventò la morte
Chi la vita abborria;
Onde in lungo tormento,
Fredde, tacite, smorte,
Sudàr le genti e palpitàr, vedendo
Mossi alle nostre offese
Folgori, nembi e vento.
O natura cortese,
Son questi i doni tuoi,
Questi i diletti sono
Che tu porgi ai mortali. Uscir di pena
È diletto fra noi.
Pene tu spargi a larga mano; il duolo
Spontaneo sorge e di piacer, quel tanto
Che per mostro e miracolo talvolta
Nasce d'affanno, è gran guadagno. Umana
Prole cara agli eterni! assai felice
Se respirar ti lice
D'alcun dolor: beata
Se te d'ogni dolor morte risana.
Giacomo Leopardi, 1798-1837
Die Ruhe nach dem Gewitter
Das Wetter ist vergangen.
Die muntern Vögel fangen an zu singen,
Die Henne wagt mit Gackern
Sich auf die Straße wieder. Sieh, wie plötzlich
Im West am Berg der Himmel sich erhellt.
Nun lichtet sich das Feld,
Und aus dem Thale glänzt der Fluß herauf.
Ein jedes Herz wird froh; allüberall
Beginnt die Arbeit wieder
Und regt sich rüst'ger Schall.
Der Handwerksmann, sein Werkzeug in der Hand,
Tritt singend, nach dem feuchten Blau zu spähen,
Vor seines Hauses Schwelle;
Das Weiblein kommt heraus, in ihr Gefäß
Die Regenflut zu fassen.
Lautrufend durch die Gassen
Zieht mit Gemüsen wieder
Der Händler auf und nieder.
O sieh, da kommt die Sonne; wie verklärt
Sie Höh'n und Villen. Die Bewohner öffnen
Terrassen und Balcone. Horch, wie dort
Vom Fahrweg Schellenläuten aus der Ferne
Herübertönt. Des Reisenden Gefährt
Knarrt durch den Sand und setzt die Reise fort.
Aufathmet jede Brust.
Wann ist das Leben so
Wie jetzt uns süß und froh?
Wann mag mit solcher Lust
Man auf sein Tagwerk sinnen,
Das alte fördern, neues Thun beginnen?
Wann sind wir minder unsrer Noth gedenk?
O Lust, du Kind des Schmerzes!
O eitle Freude, Frucht nur
Vergangner Angst, die unser Herz durchbebt,
Daß vor dem Tod wir bangen,
Wie bitter auch das Leben,
Daß stumm die armen Thoren,
Mit todesbleichen Wangen
Voll Angstschweiß, in des Himmels
Gewitterstürme blicken,
Die wider sie verschworen!
O gütige Natur,
Das sind die hohen Freuden,
Die Gaben, die du liebreich
Den Menschen gönnst! Ihm soll es Wonne sein,
Wenn von ihm weicht das Leiden.
Freigebig theilst du Qualen aus. Der Schmerz
Entspringt von selber, und die karge Lust,
Die als ein mächtig Wunder hin und wieder
Dem Weh entblüht, ist schon ein Glück gewesen.
So lieb sind wir den Ew'gen! Glücks genug
Ein freier Athemzug
Nach langem Schmerz, und selig,
Wenn wir im Tod von allem Schmerz genesen.
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