Auf den Wolken ruht der Mond,
Eine Riesenpomeranze,
Überstrahlt das graue Meer,
Breiten Streifs, mit goldnem Glanze.
Einsam wandl` ich an dem Strand,
Wo die weißen Wellen brechen,
Und ich hör` viel süßes Wort,
Süßes Wort im Wasser sprechen.
Ach, die Nacht ist gar zu lang,
Und mein Herz kann nicht mehr schweigen -
Schöne Nixen, kommt hervor,
Tanzt und singt den Zauberreigen!
Nehmt mein Haupt in euren Schoß,
Leib und Seel` sei hingegeben!
Singt mich tot und herzt mich tot,
Küßt mir aus der Brust das Leben!
Heinrich Heine, 1797-1856
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