Unsere
Sprache - Friedrich Rückert
Die Sprache -
Friedrich Gottlieb Klopstock
Grammatische
Deutschheit - Friedrich Rückert
Im
Reich der Interpunktionen - Christian Morgenstern
Die fremde
Sprache - Theodor Storm
Art poétique - Paul
Verlaine
Wort-Kunst -
Christian Morgenstern
Sprache
Wer sich zu dichten erkühnt und die Sprache verschmäht und den
Rhythmus,
Gliche dem Plastiker, der Bilder gehaun in die Luft!
Nicht der Gedanke genügt; die Gedanken gehören der
Menschheit,
Die sie zerstreut und benutzt; aber die Sprache dem Volk:
Der wird währen am längsten von allen germanischen Dichtern,
Der des germanischen Worts Weisen am besten verstand.
August von
Platen, 1796-1835
Gedanken sind Äpfel am Baume,
Für keinen Bestimmten bestimmt,
Und doch gehören sie schließlich
Dem einen, der sie nimmt. - Hugo von Hofmannsthal
Deutsch ist ein Urwald
"Französisch ist ein edler Park, Italienisch ein großer, heller, bunter Wald. Aber Deutsch ist beinahe wie ein Urwald, so dicht und geheimnisvoll, so ohne großen Durchgang und doch tausendpfadig. Im Park kann man sich nicht verirren, in der italienischen Waldhelle nicht so leicht und gefährlich; aber im Deutschen kann einer in vier, fünf Minuten im Dickicht verschwinden.
Darum, weil der Weg so schwierig scheint, suchen die meisten möglichst gradlinig hindurchzumarschieren, was eigentlich gegen die Natur dieser Sprache ist. Sie will gewiss eine Hauptrichtung, aber ladet durch hundert Pfade und Pfädchen nach links und rechts bald aus ihr heraus, bald wieder in sie hinein."
[Heinrich Federer(1866-1928]
Siehe auch: