Das Gedicht "Der Engel" schrieb Mathilde Wesendonck.
In der Kindheit frühen Tagen
 Hört' ich oft von Engeln sagen,
 Die des Himmels hehre Wonne
 Tauschen mit der Erdensonne,
 Daß, wo bang' ein Herz in Sorgen
 Schmachtet vor der Welt verborgen,
 Daß, wo still es will verbluten,
 Und vergehn in Tränenfluten,
 Daß, wo brünstig sein Gebet
 Einzig um Erlösung fleht,
 Da der Engel niederschwebt,
 Und es sanft gen Himmel hebt.
 Ja, es stieg auch mir ein Engel nieder,
 Und auf leuchtendem Gefieder
 Führt er, ferne jedem Schmerz,
 Meinen Geist nun himmelwärts! 
Mathilde Wesendonck, 1828-1902
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