Das Gedicht "Einkehr" schrieb Ludwig Uhland.
Bei einem Wirte, wundermild;
 da war ich jüngst zu Gaste;
 ein goldner Apfel war sein Schild
 an einem langen Aste.
Es war der gute Apfelbaum,
 bei dem ich eingekehret;
 mit süßer Kost und frischem Schaum
 hat er mich wohl genähret. 
Es kamen in sein grünes Haus
 viel leichtbeschwingte Gäste;
 sie sprangen frei und hielten Schmaus
 und sangen auf das Beste.
Ich fand ein Bett zu süßer Ruh
 auf weichen, grünen Matten;
 der Wirt, er deckte selbst mich zu
 mit seinem kühlen Schatten.
Nun fragt' ich nach der Schuldigkeit,
 da schüttelt' er den Wipfel.
 Gesegnet sei er allezeit
 von der Wurzel bis zum Gipfel!
Ludwig Uhland, 1787-1862
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