Das Gedicht "Das Huhn und der Karpfen" schrieb Heinrich Seidel.
Auf einer Meierei
 Da war einmal ein braves Huhn,
 Das legte, wie die Hühner tun,
 An jedem Tag ein Ei
 Und kakelte,
 Mirakelte,
 Spektakelte,
 Als ob's ein Wunder sei.
 Es war ein Teich dabei,
 Darin ein braver Karpfen saß
 und stillvergnügt sein Futter fraß,
 Der hörte das Geschrei:
 Wie's kakelte,
 Mirakelte,
 Spektakelte,
 Als ob's ein Wunder sei.
 Da sprach der Karpfen: "Ei!
 Alljährlich leg' ich ´ne Million
 Und rühm' mich dess' mit keinem Ton;
 Wenn ich um jedes Ei
 So kakelte,
 Mirakelte,
 Spektakelte -
 Was gäb's für ein Geschrei.
Heinrich Seidel, 1842-1906
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