Das Gedicht "Die Veltlinertraube" schrieb Conrad Ferdinand Meyer.
Brütend liegt ein heißes Schweigen
 Über Tal und Bergesjoch,
 Evoë und Winzerreigen
 Schlummern in der Traube noch.
Purpurne Veltlinertraube,
 Kochend in der Sonne Schein,
 Heute möcht ich unterm Laube
 Deine vollste Beere sein!
Mein unbändiges Geblüte,
 Strotzend von der Scholle Kraft,
 Trunken von des Himmels Güte,
 Sprengte schier der Hülse Haft!
Aus der Laube niederhangend,
 Glutdurchwogt und üppig rund,
 Schwebt ich dunkelpurpurprangend
 Über einem roten Mund!
Conrad Ferdinand Meyer, 1825-1898
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