Das Gedicht "Weil ich den schwarzen untreu ward" schrieb Gottfried Keller.
Weil ich den schwarzen untreu ward
 Und mich zu blauen Augen wandte,
 Kamst du, zu rächen jene, her,
 Du dunkelglühende Nachtgesandte!
Ich sollt auf deiner Augen Grund
 Die Strafe meines Leichtsinns lesen
 Und schamerrötend auch zugleich
 Der wahren Liebe Glut und Wesen!
Der Liebe, die im heiligen Ernst
 Zu lieben denkt und dann zu sterben
 Und deren dunkle Rosen sich
 Nur mit dem besten Herzblut färben!
Und als ich büßend dich geliebt,
 Bist du wie ein Phantom entschwunden;
 Da hab ich mich mit meiner Reu
 Verlassen und allein gefunden!
Gottfried Keller, 1819-1890
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