Das Gedicht "Der Tod" schrieb Andreas Gryphius.
WAs hilfft die gantze Welt / Mensch! deine Stunde schlegt!
   Zwar eh`r als du vermeynt! doch wer muß nicht erbleichen?
   Nun wird die Schönheit Rauch; nun muß die Tugend weichen /
   Nun ist dein Adel Dunst / die Stärcke wird bewegt!
 Hier fällt auff eine Baar der Hutt vnd Krone trägt
   Hier feilt die grosse Kunst / kein Tagus schützt die Reichen.
   Man siht kein Alter an / die gantz verstellte Leichen
   (O Freunde! gutte Nacht!) wird in den Staub gelegt.
 Du scheidest! gantz allein! von hier! / wohin! so schnelle!
   Diß ist deß Himmels Bahn! die öffnet dir die Helle!
   Nach dem der strenge Printz sein ernstes Vrtheil hegt.
 Nichts bringst du auff die Welt / nichts kanst du mit bekommen:
   Der einig’ Augenblick hat / was man hat / genommen.
   Doch zeucht dein Werck dir nach / Mensch! deine Stunde schlägt.
Andreas Gryphius, 1616-1664
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