Das Gedicht "Die Schatzgräber" schrieb Gottfried August Bürger.
Ein Winzer,der am Tode lag,
   rief seine Kinder an und sprach:
   "In unserm Weinberg liegt ein Schatz,
   grabt nur danach!  "-"An welchem Platz?"
schrie alles laut den Vater an.
   "Grabt nur!" O weh! da starb der Mann.
   Kaum war der Alte beigeschafft,
   so grub man nach aus Leibeskraft.
Mit Hacke, Karst und Sparten ward
   der Weinberg um und um geschart.
   Da war kein Klo  ß,der ruhig blieb;
   man warf die Erde gar durchs Sieb
und zog die Harken kreuz und quer
   nach jedem Steinchen hin und her
   Allein, da ward kein Schatz versp  ürt,
   und jeder hielt sich angef  ührt.
Doch kaum erschien das nächste Jahr,
   so nahm man mit Erstaunen war,
   da  ß jede Rebe dreifach trug.
   Da wurden erst die S  öhne klug
und gruben nun jahrein, jahraus
   des Schatzes immer mehr heraus.
Gottfried August Bürger, 1747-1797
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