Gedichte zum Thema Begegnung, Verehrung, Freundschaft, wahre Liebe, Träumerei und Schwärmerei, Zärtlichkeit, Sinnlichkeit, Sehnsucht, Partnerschaft, Verlobung, Ehe, Liebeskummer, Versöhnung, Trennung, Abschied, Einsamkeit.
Zueignung - Johann Wolfgang von Goethe (Faust I /Prolog))
Über Freundschaft, Zuneigung, Nächstenliebe etc.
Wahre Freundschaft
soll nicht wanken - Volksweise
Von wahrer Freundschaft -
Sebastian Brant
Der wahre Freund - Christian
Fürchtegott Gellert
Offne Tafel - Johann Wolfgang von
Goethe
Die Bürgschaft - Friedrich
von Schiller
Freundschaft - Friedrich Hölderlin
Das Lied von der
Freundschaft - Adelbert von Chamisso
Einem fernen Freunde -
Karl Henckell
Freundschaft - Joachim Ringelnatz
Es lohnt sich doch - Joachim
Ringelnatz
Man sieht nur mit
dem Herzen gut - Antoine de Saint-Exupéry (Der kleine Prinz)
Le petit prince dans un jardin fleuri de roses...
- Antoine de Saint-Exupéry
Liebe
Die Liebe ist der Dichtung Stern
Die Liebe ist des Lebens Kern;
Und wer die Lieb' hat ausgesungen,
Der hat die Ewigkeit errungen. - (Friedrich Rückert)
-
Hör mir nicht auf solch Geschwätze,
Liebes Herz, daß wir Poeten
Schon genug der Liebeslieder,
Ja zuviel gedichtet hätten.
Ach, es sind so kläglich wenig,
Denn ich zählte sie im stillen,
Kaum genug, dein Nadelbüchlein
Schicklich damit anzufüllen.
Lieder, die von Liebe reimen,
Kommen Tag für Tage wieder;
Doch wir zwei Verliebte sprechen:
Das sind keine Liebeslieder. (Theodor Storm: Kritik)
-
Die Liebe hemmet nichts;
sie kennt nicht Tür noch Riegel,
Und dringt durch alles sich;
Sie ist ohn Anbeginn,
Schlug ewig ihre Flügel,
Und schlägt sie ewiglich. (Matthias Claudius)
Liebesgedichte - Versuch einer Kategorisierung
Über Liebe
Das Hohelied Salomos (Ausschnitt
aus Lutherbibel - Kap.4)
Liebe -
Tegernseer Handschrift - Dû bist mîn...
Miinnesang und Minnesänger - Liebesgedichte aus dem Mittelalter (extern)
Minnehuldigung Ludwig Christoph
Heinrich Hölty
De ramis cadunt folia -
unbekannt, 13.Jahrhundert - Liebe im Herbst
Sonetto V - Pietro Bembo
An die Liebe - Johann Wilhelm Ludwig
Gleim
Des Himmels
Stuben weit offen stehen - Max Dauthendey
Ursachen zum Lieben - Johann
Wilhem Ludwig Gleim
Mein Herz, ich will
dich fragen - Friedrich Halm
Sie
saßen und tranken am Teetisch - Heinrich Heine
Die Brücke - Anastasius Grün
Kunst der Liebe - Robert Eduard
Prutz
Amor als Arzt - Robert Eduard Prutz
Hymne an die Liebe - Friedrich
Hölderlin
Eros - Bettina von Arnim
Die Liebe fing mich ein -
Clemens Brentano
Wenn du nur wolltest -
Christian Morgenstern
Was ist Liebe?
Die Liebe ist ein magischer Lichtstrahl, der aus den Tiefen des Gefühls
hervorbricht und sein ganzes Umfeld erhellt;
auf diese Weise erlebt man die Welt als einen Reigen, der durch grüne Wiesen
zieht, und das Leben als einen schönen
Traum, den man zwischen zwei Phasen der Schlaflosigkeit träumt. (Khalil
Gibran)
Stammbuchblatt - Was ist Liebe...
- Ernst Moritz Arndt
Liebe - Auguste Kurs
Liebesglück - Eduard Mörike
Wo ist Liebe?
Das Reich der Liebe
... und.....
wo wohnst DU ?
An die Liebe
Alle suchen sie dich
und überall lockst du.
Aus tausend Verhüllungen schimmert
dein unenträtselt Gesicht.
Aber wenigen nur
gewährst du Erfüllung,
selige Tage, reines Glück.
Zärtlich wehn dich die Blumen,
die scheuen Gräser,
der Schmetterlinge heiterer Flug;
wilder der Wind
und das ewig sich wandelnde Meer.
Wunderbar strahlst du
aus den Augen des Menschen,
der ein Geliebtes
in seinen Armen hält,
vom tönenden Sternenhimmel überwölbt.
In die zitternde Seele
schweben Schauer
von Leben und Tod.- Francisca Stoecklin, 1894-1931
Liebe läßt sich suchen, finden, niemals lernen oder lehren... (Ludwig Tieck)
Wunder der Liebe - Ludwig Tieck
Die Liebe saß im
Mittelpunkt - Friedrich Rückert
Die beste Zeit für die Liebe - vom Frühling bis zum Winter, bei Wind und Wetter ;-)
Liebeskalender - Robert Eduard
Prutz
Liebesuhr - Robert Eduard Prutz
Lieb' kennt keine
Jahreszeit - Max Dauthendey
Der späte Mai - Hermann Löns
Liebesgruß - Auguste Kurs
Winterliebe - Karl Henckell
Mag da draußen
Schnee sich türmen - Heinrich Heine
Vom Geben und Nehmen ... und von Hingabe
Ganz oder gar nicht ...
Wer da will die Liebe leben,
muß sich ganz der Liebe geben,
sich nicht teilen, nicht zersplittern,
ganz im Kuß hinüberzittern;
muß des Herzens ganzes Drängen
auf des Mundes Spitze zwängen;
muß nicht denken, rechnen, klügeln,
sich nicht fesseln oder zügeln;
muß den Arm nicht ängstlich halten,
gilt es, Hüften zu umfalten;
nicht voll Scheu die Hand befühlen,
gilt`s, im seidnen Haar zu wühlen;
muß im seligen Versenktsein
unklar, ob er ist und denkt, sein. (Friedrich Rückert)
Liebe - Karoline von Günderrode
Sinnesänderung - Gottfried
August Bürger
Warnung - August Wilhelm Schlegel
Freies Leben - freie Liebe
Lebensmotto - Louise Aston
Ich weiß nicht was -
Novalis, Georg Friedrich Philipp Freiherr von Hardenberg
Frau und Mann - Geschlechterrollen, Eigenheiten, Eigenarten....
Es legte Adam sich im Paradiese schlafen;
da ward aus ihm das Weib geschaffen.
Du armer Vater Adam, du!
Dein erster Schlaf war deine letzte Ruh`. - Matthias Claudius
Unterschied Mann und Frau - Joachim Ringelnatz
Die Frau
Femmes, anges mortels, création divine, seul rayon dont la vie un moment
s'illumine.
Alphonse Lamartine,1790-1869
Brahma, Schöpfer alles Lebens,
Saß und sann im Weltenmai,
Sann und grübelte vergebens,
(seufzend:)
Wie das "W e i b" zu schaffen sei.
Denn als er den M a n n geschaffen,
Hatte seine Meisterhand
Alle festen alle straffen
Elemente schon verwandt.-
(Fragend:)
Wie das neue Werk beginnen,
Da kein Stoff mehr übrig war?
Erst nach langem, tiefem Sinnen,
Ward's ihm endlich offenbar:
(Tempo)
Und er nahm der Blume Sammet
Und den frommen Blick des Rehs
Und die Glut, die lodernd flammet,
Und den kalten Hauch des Schnees;
Nahm den schlanken Wuchs der Gerte
Und des Windes Flattersucht,
Und des Diamanten Härte
Und die Süßigigkeit der Frucht;
Nahm den zarten Schmelz vom Laube
Und den Flaum vom Sperlingskleid,
(weich:)
Das Gegirr der Turteltaube
(grausam:)
Und des Tigers Grausamkeit;
Und vom morgendlichen Rasen
Nahm er Tränenfluß des Taus,
Nahm die Furchtsamkeit des Hasen
Und die Eitelkeit des Pfaus;
Nahm vom Schilfe das Gezitter
Und des Vollmonds schwelllend Rund
Und des Sonnenstrahles Flitter
Und des Hähers Plappermund;
Nahm der Kletterpflanze Schlingen,
Nahm der Schlange Wellenleib,
(mit gewisser gläubiger Begeisterung:)
Und aus a l l e n diesen Dingen
Schuf der Weltenherr das - "W e i b". -
Und dem Manne zum Genossen
gab er es mit güt'gem Sinn;
(aufgeregt:)
Doch bevor ein Mond verflossen,
Trat der Mann vor Brahma hin,
(verlegen)
Und er sprach: O Herr, das Wesen,
Das du mir so gnadenvoll
Zur Gesellschaft hast erlesen,
Macht mich elend, macht mich toll.
Ach, es p l a p p e r t Tag'und Nächte,
Raubt mir S c h l a f und Z e i t und R u h ',
F o r d e r t viel, doch n i e das R e c h t e,
Stört und quält mich immerzu.
(verzweifelt:)
Es vergiftet mir mein Leben,
Es zertrümmert mir mein Glück
(flehend:)
D u , der mir das Weib gegeben,
Großiger Brahma, n i m m 's z u r ü c k !
(Erzählend:)
- Brahma tat nach seiner Bitte;
Doch nach einer Woche schon,
trat der Mann mit raschem Schritte
Wiederum vor seinen Thron.
(Furchtsam:)
"Herr", so sprach er scheu beklommen,
"Meines Jammers dich erbarm".
(Als sei es ihm selbst unverständlich:)
Seit mir dies Geschöpf genommen,
Ward mein Leben leer und arm.
(Sinnlich:)
Ach, gedenken muß ich täglich,
Wie dies Wesen tanzt'und sang,
Wie's mich ansah, herzbeweglich
Und mit weichem Arm umschlang,
Die geschmeidig sanften Glieder
Und das liebliche Gesicht.
(Bittend:)
Brahma, gib das Weib mir w i e d e r ,
(jauchzend:)
Meines Lebens Lust und Licht!"
(Erzählend:)
Brahma stillte sein Verlangen
Doch drei Tage kaum vergangen
Kam der Mann mit bleichen Wangen
Abermals zurück und sprach:
(zerknirscht:)
"Sieh mich, Herr, voll bitt'rer Reue!
Ach, ich war ein blinder Tor;
Seit das Weib mir ward aufs n e u e ,
Bin ich ä r m e r als zuvor.
(Entschlossener Trotz:)
Niemals wieder mich betrügen
Wird ihr Lächeln und ihr Kuß
(kleinlaut:)
Winzig klein ist das Vergnügen,
(bedeutungsvoll:)
Riesengroß ist der Verdruß.
Ach, mir blieb kein Hoffnungsschimmer;
Drum erhör'mich, großiger Gott;
(flehend:)
N i m m d a s W e i b m i r a b f ü r i m m e r ! "
(Streng, zornig:)
Brahma forsch: "Bin ich dein Spott?!
(Befehlend:)
Scher'dich heim! Für deine Klagen
Bleibt mein Ohr fortan verschanzt;
Lern's so gut es geht, ertragen,
Was Du nicht entbehren kannst."
(Seufzend:)
Traurig schlich der Mann von hinnen,
Und im Wandern seufzt'er bang':
"Großiger Brahma, nicht entrinnen
Werd' ich meinem Untergang.
Was du mir heraufbeschworen
Durch das Weib, verschmerz'ich nie;
B e i d e m a l bin ich v e r l o r e n -
M i t ihr - - - oder o h n e sie."
Luwig Fulda, 1862-1939
Die Schöpfung des Weibes - und... Der Schöpfer - Johann Wilhelm Ludwig Gleim ;-)
Das Hohelied - Heinrich Heine
Lockenstricke... - Hafis
Mann und Frau - Geschlechterrollen
- Friedrich Schiller
Die Macht des Weibes - Friedrich
Schiller
Das Land der Weiber -
Carl Leberecht Immermann
Ein Mädchen - Johann Wilhelm
Ludwig Gleim
Kaffee und Thee - Johann Wilhelm
Ludwig Gleim
An die Damen - Johann Wilhelm Ludwig
Gleim
Mägdlein,
schlag die Augen nieder - Clemens Brentano
Von Mädchen und
Rosen - Friedrich Hebbel
Über die Weiber -
Arthur Schopenhauer
Unsre deutsche Frau - Theodor
Fontane
Das Mädchen
mit den hellen Augen - Theodor Storm
Der Blusenkauf - Otto Reutter
Die schlimmste Frau - Gotthold
Ephraim Lessing
Xanthippe - Abraham a Santa Clare
Zwölf Freier möcht` ich haben - Friedrich Rückert
Ein Jüngling an die Jungfern
Ihr Jungfern, wenn ich sollte
So wie ich gerne wollte,
Ihr würdet sehn, ich wollte
Nicht anders, als ich sollte;
Denn dies wär, was ich sollte,
Was euer Wille wollte.
Friedrich von Logau, 1604-1655
—
Frauen und der Mond
Die achtundzwanzig Frauen des Mondes - Friedrich Rückert
Nach einer schläfrigen Vorlesung von "Romeo und Julia"
"Guten Morgen, Romeo;
Wie geschlafen?" - "Ach, - so so."
"Und du, süße Julia?"
"Ebenfalls, so la la!" - von Eduard Mörike
Über Frauen und Schönheit
Spiegelbilder - Spiegelungen ...
Der Spiegel
Wie viele Bilder sind in dir gefangen,
Du hoher, alter, goldgerahmter Spiegel.
Wie viele Lächeln blieben in dir hangen.
Wie viele Eitelkeiten schweigt dein Siegel.
O tausend Blicke, die in dir versunken.
O Hände, Leiber! die in dir verborgen.
O all die Ängste, die du eingetrunken
Von schönen Frauen, die sich alternd sorgen.
Ich ahne dich ganz angefüllt mit Dingen.
Ich fürchte oft, dein Glas müsse zerspringen
Vom ewigen Verhalten deiner Träume. —
Doch du bist tiefer als die tiefsten Räume. - Francisca Stoecklin, 1894-1931
...bellezza... - Michelangelo
Geschmückte und geschmünckte
Jungfern
- Friedrich von Logau (Über Schminken und Kosmetik)
An Ihren Spiegel - Paul Fleming
Das Spiegelbild - Annette
von Droste-Hülshoff
Dame vor dem Spiegel - Rainer
Maria Rilke
Im
Spiegelglas - Max Dauthendey
Die Spiegel - Max Dauthendey
Spiegelungen - Rainer Maria Rilke
Licht und Schatten -
Franz Grillparzer
Scherz - Eduard Mörike
An den Mann im Spiegel -
Joachim Ringelnatz
Schöne
Fraun mit schönen Katzen - Joachim Ringelnatz
Lampe und Spiegel - Joachim
Ringelnatz
Frau im Juwelenladen - Rudolf G. Binding
Traumbilder - Träume - Wunschträume
Dein Traumbild hat mehr Lieb` als du;
Du fliehst mich und es eilt mir zu.
Es eilt zu mir in jeder Nacht,
Wo mich dein Auge schlaflos macht.
Und willst du ganz mich schlaflos machen,
So kommt dein Traumbild mir im Wachen. - Friedrich Rückert, 1788-1866
Pygmalion -
Johann Wolfgang von Goethe
In der Nacht- Theodor Körner
Traumbilder - Heinrich Heine
Es ist ein Flüstern in der
Nacht - Theodor Storm
In stiller, wehmutweicher
Abendstunde - Heinrich Heine
Du sollst mich
liebend umschließen - Heinrich Heine
Der Kuß im Traume -
Karoline von Günderrode
Purpurrote Rosen binden... -
Rainer Maria Rilke
Unruhige Nacht - Conrad Ferdinand
Meyer
Wie meine Träume
nach dir schrein - Rainer Maria Rilke
Morgentau - Adelbert von Chamisso
Einst erschien sie auch mir, ein bräunliches Mädchen, die Haare
Fielen ihr dunkel und reich über die Stirne herab,
Kurze Locken ringelten sich ums zierliche Hälschen,
Ungeflochtenes Haar krauste vom Scheitel sich auf,
Und ich verkannte sie nicht, ergriff die Eilende, lieblich
Gab sie Umarmung und Kuß bald mir gelehrig zurück.
O wie war ich beglückt! - Doch stille, die Zeit ist vorüber,
Und umwunden bin ich, römische Flechten, von euch.
- Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832
Liebesfrühling - erste Liebe
Il primo amore - Giacomo
Leopardi
Seit ich ihn gesehen -
Adelbert von Chamisso
Der Lenz ist da - Kurt Tucholsky
Ilse - Frank Wedekind
Heimliche Liebe — oder: Ein Kavalier genießt ...und schweigt...
"Wie es latente Wärme giebt, so giebt es auch latente Liebe. Haben wir
sie befreit,
so nennen wir sie Dankbarkeit." (Karl Friedrich May, 1842-1912)
Verschwiegene Liebe -
Joseph, Freiherr von Eichendorff
Romanze - Ernst Schulze
Geheime Liebe - Clemens Brentano
Begegnungen (erste, glückliche,unglückliche...) - Liebesgeschichten - Verehrung - Komplimente... und ... was sich neckt, das liebt sich ;-)
Die Würde hindert, daß die Liebe nicht nur Begierde wird.
Die Anmut verhütet, daß Achtung nicht zur Furcht wird. - Friedrich
von Schiller
Entschluß - Ludwig Uhland
Leander und Ismene - Ludwig
Heinrich Christoph Hölty
Daphne und Apoll - Ludwig Christoph
Heinrich Hölty
Under der linden - Walther
von der Vogelweide
Barocke Komplimente -
Christian Hofmann von Hofmannswaldau
Aus ihren Augen lacht
die Freude - Jakob Michael Reinhold Lenz
An Amorn - Paul Fleming
An Eugenien - Andreas Gryphius
Freundliches Begegnen -
Johann Wolfgang von Goethe
Mein Liebchen hinterm
Pillenbaum - Achim von Arnim
Kleine Geschichte - Detlev
von Liliencron
Begegnung - Richard Dehmel
Einer schönen
Freundin ins Stammbuch - Detlev von Liliencron
Geliebter - Francisca Stoecklin
Die Amazone - Christian Felix Weiße
Das Mädchen
mit dem Muttermal - Joachim Ringelnatz
Ärgerliches Mädchen -
Alfred Lichtenstein
Sie floh vor mir wie 'n Reh so scheu -
Heinrich Heine
Die Launen der Verliebten -
Heinrich Heine
Die Beiden - Hugo von Hofmannsthal
Ein
Jüngling und ein Mädchen - Johann Wolfgang von Goethe
Blinde Kuh - Johann Wolfgang von Goethe
Das Schreien - Johannn Wolfgang
von Goethe
Liebhaber in allen Gestalten -
Johann Wolfgang von Goethe
Wir
fuhren allein... - Heinrich Heine
Mein Liebchen, wir
saßen zusammen - Heinrich Heine
Ein Jüngling
liebt ein Mädchen - Heinrich Heine
Die Spinnerin - Johann Heinrich Voß
Wir saßen
auf den engen Weinbergstufen - Max Dauthendey
Wir saßen an zwei Tischen - Begegnung - Christian Morgenstern
Das Äpfelchen - Christian Morgenstern
Genug oft, daß zwei Menschen
sich berühren - Christian Morgenstern
Danksagung - Stefan George
Rendezvous - Erich Mühsam
Kleiner Roman - Erich Mühsam
Hoch verehr`ich - Wilhelm Busch
Du willst es nicht
in Worten sagen - Theodor Storm
Schwabens Mägdelein -
Friedrich Hölderlin
Lili Marleen - Hans Leip (externer
Link)
Liebeslied - Klabund
Les roses d`Ispahan -
Charles-Marie René leconte de Lisle
Gestern sprach der
Mond zu mir - Friedrich Rückert
An die Schöne - Friedrich
Rückert
Tulpenpredigt - Otto Julius Bierbaum
Du
läßt mein Herz nicht schläfrig werden - Max Dauthendey
Du und Sie - Alexander Sergejewitsch Puschkin,
Quand la lune apparaît
dans la brume des plaines - Victor Hugo
...und dann war dann noch Mein Liebchen -
Karl Friedrich May ;-)
...es gab und gibt aber auch weniger schöne Begegnungen:
Aus der Welt des literarischen ´Bänkelsangs`, der Moritaten (nicht: der Mordtaten !):
Der Tantenmörder - Frank Wedekind
Die Liebenden
Die Liebenden - Rainer Maria
Rilke
Die Augensprache - Friedrich
Rückert
AN*** - Alexander Sergejewitsch Puschkin
Johann Wolfgang von Goethe und seine Liebschaften:
Die Liebhaber - Johann Wolfgang
von Goethe und Anna Katharina Schönkopf (Annette)
Lilis Park - An
Belinden - Johann Wolfgang von Goethe und Anna Elisabeth Schönemann
Willkommen und Abschied -
Johann Wolfgang von Goethe und Friederike Elisabeth Brion
Wenn einen seiligen
Biedermann - Johann Wolfgang von Goethe und Charlotte Sophie Henriette Buff
An Charlotte von Stein -
Johann Wolfgang von Goethe und Charlotte von Stein
Römische Elegie XVIII -
Johann Wolfgang von Goethe - Faustine
Suleika - Westwind-Ostwind -
Johann Wolfgang von Goethe und Marianne von Willemer
Gefunden - Johann Wolfgang von Goethe
und Christiane Vulpius
Charade - Johann Wolfgang von Goethe
- Minchen Herzlieb
Marienbader Elegie - Johann
Wolfgang von Goethe und Ulrike von Levetzow
Liebe macht blind!
Love's Blindness
Now do I know that Love is blind, for I
Can see no beauty on this beauteous earth,
No life, no light, no hopefulness, no mirth,
Pleasure nor purpose, when thou art not nigh.
Thy absence exiles sunshine from the sky,
Seres Spring's maturity, checks Summer's birth,
Leaves linnet's pipe as sad as plover's cry,
And makes me in abundance find but dearth.
But when thy feet flutter the dark, and thou
With orient eyes dawnest on my distress,
Suddenly sings a bird on every bough,
The heavens expand, the earth grows less and less,
The ground is buoyant as the ether now,
And all looks lovely in thy loveliness.
Alfred Austin, 1835 - 1913
Sehnsucht
Die Sehnsucht nach dem, was man nicht hat,
was man doch so gerne hätte.
Die Sehnsucht nach dem, das einen gerade nicht umgibt.
Die Sehnsucht nach Liebe und Nähe.
Die Sehnsucht nach der Ferne.
Die Sehnsucht nach der Vergangenheit.
Die Sehnsucht nach etwas Besserem.
Die Sehnsucht nach einem anderen Leben sogar?
Sie ist nur eine Vorstellung einer nicht existierenden Phantasie,
realistisch und träumerisch.
Sie lässt einen abschweifen, und doch kann sie so nützlich sein.
- © Bild und Gedicht: Sabina
Schrenker, Würzburg
Sehnsucht
Ihre Arme umschlingen den Mondenschein
Und ringen nach den Sternen,
Die Augen wühlen sich in die Nacht,
in kalte leblose Fernen.
Und es umkrallt die bettelnde Hand
Den tauben Stein, den toten Sand,
zermalmt von verzweifeltem Sehnen.
Ertrinkend in Sehnsucht und Tränen. - Max Dauthendey, 1867-1918
Sehnsucht und Erwartung
Selige Sehnsucht - Johann
Wolfgang von Goethe
Ach, wie sehn ich
mich nach dir - Johann Wolfgang von Goethe
Nur wer die Sehnsucht
kennt - Johann Wolfgang von Goethe
Sehnsucht - Friedrich von Schiller
Die Erwartung - Friedrich von
Schiller
Der geflügelte Amor -
Christian Felix Weiße
Sehnsucht - Heinrich Heine
Sehnsucht - Detlev von Liliencron
Sehnsucht - Hermann Löns
Sehnsucht nach Liebe -
Franz Grillparzer
Zu ihr! - Gustav Falke
Im Garten - Theodor Fontane
O Traum der Wüste, Liebe,
endlos Sehnen - Clemens Brentano
Ich denk` an dich - Friedrich
Rückert
Abends - Theodor Storm
An die Ersehnte - Richard Dehmel
Ich und die Rose warten -
Detlev von Liliencron
Ziel der Sehnsucht - Friedrich
Rückert
Die Sehnsucht peitscht -
Max Dauthendey
Ich bin so weit von dir -
Max Dauthendey
Wenn ich durch
die Fluren schweife - Friedrich Rückert
Gestillte Sehnsucht - Friedrich
Rückert
Triumph der Sehnsucht -
Hermann Conradi
Ewiges Suchen - Moritz Gottlieb
Saphir
Sehnsucht nach blauen
Augen - Moritz Gottlieb Saphir
Wo bist du? - Christian Morgenstern
Oh, come to me in dreams, my
love! - Mary Wollstonecraft Shelley ( also see: Frankenstein;
or, The Modern Prometheus wikipedia)
Vergebliches Warten - Anna
Ritter
Schwärmerei - Verliebtheit - Liebeswerben - Liebeslieder - Liebeserklärungen
Mathematische Verliebtheit
Es ist mein Herz der Punkt, um den im Bogen
Der Schönen Schönheit ist als Kreis gezogen;
Der Sehnsucht vielgeteilte Qualen
Sind die vom Mittelpunkt zum Umkreis geh`nden Strahlen - Friedrich Rückert, 1788-1866
Liebeserklärung
Deine Hand ist in meiner, so lange Du sie dort läßt. — Franz Kafka, 1883-1924
Nicht nur ... die schönen Augen...
DU - Clemens Brentano
Der Blick - Joseph Freiherr von
Eichendorff
Mit deinen blauen Augen... -
Heinrich Heine
Die Zierliche - Gustav Falke
Ihr Auge - Ich weiß wo einen Bronnen -
Wilhelm Hauff
Die Augen der Geliebten - Theodor Körner
Einladung zur Liebe - Johann
Wilhelm Ludwig Gleim
An Doris - Johann Wilhelm Ludwig Gleim
Gegenwart - Johann Wolfgang von Goethe
Ihr Herz und Kuß - Novalis
Tändelei - Johann Gaudenz
von Salis-Seewis
Gülnare - Hugo von Hofmannsthal
Sturmnacht - Hugo von Hofmannsthal
Ach, wie wär`s möglich
dann - Helmina von Chezy
Ich will meine Seele
tauchen - Heinrich Heine
Deine Wimpern, die langen - Georg
Heym
Ich liebe dich - Christian
Morgenstern
Liebes-Lied - Rainer Maria Rilke
Nähe der Geliebten - Ich denke dein - Theodor Körner
Der Tausch - Hermann Löns
Chanson d'amour - Armand
Silvestre
I pray thee, gentle
mortal, sing again - Titania in: Midsummer Night`s Dream - William Shakespeare
Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund - François Villon
An Sie im Alter - Justinius Kerner
Gesucht ... und gefunden
Diese Richtung ist gewiß -
Johann Wolfgang von Goethe
Gefunden -
Johann Wolfgang von Goethe
Ich und Du - Friedrich Hebbel
Du und ich - Max Dauthendey
Die Herzensfrau - Max Dauthendey
Ines - Adolf Friedrich von Schack
Wechsel - Stefan George
Liebesbezeugungen und Anträge
Du verstecktes - Clemens
Brentano
Du schlank und rein ... Stefan
George
Meinen
schönsten Liebesantrag - Heinrich Heine
Nähe des Geliebten -
Johann Wolfgang von Goethe
Ich denke dein - Friederike Brun
Minnelied an mein Liebchen -
Johann Martin Miller
Die Nacht holt heimlich durch
des Vorhangs Falten... - Rainer Maria Rilke
Mir ist zu licht zum
Schlafen - Ludwig Achim von Arnim
An M. - Joachim Ringelnatz
Reich' mir die Hand mein Leben -
Don Giovanni - Wolfgang Amadeus Mozart
Alte Liebe - Frank Wedekind
Über Zärtlichkeit
Fröhlich,
zärtlich, lieblich - Oswald von Wolkenstein
Zärtlichkeit -
Hermann Löns
Abfindung - Friedrich Rückert
...und auch einmal musikalisch - mo-zärtlich:
Der Vogelfänger
bin ich ja - Mozart, Zauberflöte, Arie des Papageno
Vom Küssen
Der erste Kuss ist das Streifen der Lippen der Rose
mit den zarten Fingern der Brise, in der man die
Rose einen langen Seufzer der Erleichterung
und ein sanftes Stöhnen von sich geben hört.
Er ist die Vereinigung von zwei
parfümierten Blumen, damit ihre
vermischten Düfte die Bienen zum Honigsammeln rufen. - Khalil Gibran
Du bist mein und bist so zierlich,
Du bist mein und so manierlich,
Aber etwas fehlt dir noch:
Küssest mit so spitzen Lippen,
Wie die Tauben Wasser nippen;
Allzu zierlich bist du doch. - Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832
Die Entstehung des Kusses -
Ludwig Rieg
Die Erfindung des Kusses -
August Wilhelm Schlegel
Wie er wolle geküsset
seyn - Paul Fleming
Die Küsse - Friedrich von Hagedorn
Der Kuß - Christian Felix Weiße
Kuß - Franz Grillparzer
Der Handkuß - Detlev von
Liliencron
Küsse, die
man stiehlt im Dunkeln - Heinrich Heine
In den Küssen welche
Lüge - Heinrich Heine
Wiesengras - Hermann Löns
Komm her und laß dich
küssen - Otto Julius Bierbaum
Liebeständelei - Theodor Körner
Über Glück
Damit ich glücklich wäre
Das müßte sein von jenen blanken
Lenztagen einer, da die Kranken
man vor die dunklen Türen bringt.
Im Flieder ist ein Spatzenzanken,
weil keinem rechter Sang gelingt.
Der Bach, dem alle Bande sanken,
weiß nicht, was tun vor Glück, und springt
bis aufwärts zu den Bretterplanken,
dahinter Beete, kiesumringt,
und Blumenblühn und Birkenschwanken.
Und vor dem Häuschen, gioldbezinkt,
um das der Frühling seine Ranken
wie liebeleise Arme schlingt, -
ein blondes Kind, das in Gedanken
das schönste meiner Lieder singt.
Rainer Maria Rilke, 1875-1926
-
Hüt dich vor Katzen,
die vorne lecken, hinten kratzen. - Martin Luther ;-)
-
Liebe und Lust - Liebeswonnen - nimmersatte Liebe - Sinnlichkeit - Erotik
Nacktes Begehren © Dorothea Göbel
"Schwül wars; eben des Tags mittägliche Stunde verflossen:
Über dem Ruhebett hin hatt ich die Glieder gestreckt.
Halb stand offen das Fenster, und halb von dem Laden beschattet,
So wie das Licht hinspielt unter die Wipfel im Wald;
Oder wie dämmernder Schein nachschwebt der entfliehenden Sonne,
Oder der sinkenden Nacht, ehe der Tag sich erhebt.
Solch ein gedämpfteres Licht sei schüchternen Mädchen bewilligt,
Wo sich die Scham Zuflucht heimlicher Schatten verheißt.
Siehe! Corinna, sie kam in entgürtetem Untergewande,
Frei das gescheitelte Haar wallend am Nacken herab,
Schön wie Semiramis wohl hintrat zu dem purpurnen Brautbett,
Oder wie Lais, dem Wunsch wechselnder Buhlen gesellt.
Zwar nicht viel mißgönnte das dünne Gewand der Begierde:
Sittsam wehrte sie doch, als ich es heftig entriß.
Nun so kämpfend wie eine, die selbst nicht wünschte zu siegen,
Ward durch eignen Verrat leicht sie, die Schlaue, besiegt.
Als sie dem lüsternen Blick nun frei von Umhüllungen dastand,
Nirgend ein Fehl zu erspähn war an der ganzen Gestalt:
Was für Schultern und Arme zu sehn, zu befühlen gelang mir!
Für die umspannende Hand schienen die Brüste gewölbt.
Glatt der geebnete Bauch, abwärts von dem strebenden Busen;
Schlank und erhaben der Wuchs; Hüften wie jugendlich voll!
Doch, was zähl ich es auf? Untadelig alles erblickt ich,
Drückte die nackte mir fest gegen den brünstigen Leib.
Wißt ihr das übrige nicht? Wir ruhten ermattet vom Spiel aus.
Mittagsstunden wie die - würden sie oft mir gewährt.
(Übersetzung "aus den Amores" von A. W. Schlegel, 1767-1845,
es ist das fünfte Lied des ersten Bandes der "Amores":
V.
Aestus erat, mediamque dies exegerat horam;
adposui medio membra levanda toro.
pars adaperta fuit, pars altera clausa fenestrae;
quale fere silvae lumen habere solent,
qualia sublucent fugiente crepuscula Phoebo,
aut ubi nox abiit, nec tamen orta dies.
illa verecundis lux est praebenda puellis,
qua timidus latebras speret habere pudor.
ecce, Corinna venit, tunica velata recincta,
candida dividua colla tegente coma—
qualiter in thalamos famosa Semiramis isse
dicitur, et multis Lais amata viris.
Deripui tunicam—nec multum rara nocebat;
pugnabat tunica sed tamen illa tegi.
quae cum ita pugnaret, tamquam quae vincere nollet,
victa est non aegre proditione sua.
ut stetit ante oculos posito velamine nostros,
in toto nusquam corpore menda fuit.
quos umeros, quales vidi tetigique lacertos!
forma papillarum quam fuit apta premi!
quam castigato planus sub pectore venter!
quantum et quale latus! quam iuvenale femur!
Singula quid referam? nil non laudabile vidi
et nudam pressi corpus ad usque meum.
Cetera quis nescit? lassi requievimus ambo.
proveniant medii sic mihi saepe dies!
OVID (Publius Ovidius Naso, 43 v. Chr. bis ca. Jahr 17 oder 18 n. Chr.
—
Froh empfind ich mich nun auf klassischem Boden begeistert,
Lauter und reizender spricht Vor-und Mitwelt zu mir.
Ich befolge den Rat, durchblättre die Werke der Alten
Mit geschäftiger Hand, täglich mit neuem Genuß.
Aber die Nächte hindurch hält Amor mich anders beschäftigt;
Werd ich auch halb nur gelehrt, bin ich doch doppelt vergnügt.
Und belehr ich mich nicht? wenn ich des lieblichen Busens
Formen spähe, die Hand leite die Hüften hinab.
Dann versteh ich erst recht den Marmor, ich denk und vergleiche,
Sehe mit fühlendem Aug, fühle mit sehender Hand.
Raubt die Liebste dann gleich mir einige Stunden des Tages,
Gibt sie Stunden der Nacht mir zur Entschädigung hin.
Wird doch nicht immer geküßt, es wird vernünftig gesprochen;
Überfällt sie der Schlaf, lieg ich und denke mir viel.
Oftmals hab ich auch schon in ihren Armen gedichtet
Und des Hexameters Maß leise mit fingernder Hand
Ihr auf den Rücken gezählt; sie atmet in lieblichem Schlummer,
Und es durchglühet ihr Hauch mir bis ins Tiefste die Brust.
Amor schüret indes die Lampe und denket der Zeiten,
Da er den nämlichen Dienst seinen Triumvirn getan.
Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832
—
Schling mir den Arm um die lechzenden Glieder,
leg deinen Kopf an mein sehnendes Herz,
küsse nur Lippen und Busen und Augen,
lass uns vergessen, vergessen den Schmerz.
Lass mit dem Leben, dem brausenden Leben,
voll uns durchschauern die Liebesnacht,
gib mir dein heißes, dein heißestes Lieben,
morgen schon trennt uns der helle Tag.
Lass uns, o lass uns nicht wieder scheiden,
halte mich fest, noch bin ich ja dein.
Lass uns zusammen jauchzen und leiden,
lass mich, o lass mich nicht wieder allein.
Ehe das Leben, das grausame Leben,
eisig uns trennt mit bitterem Weh,
gib mir den Tod in glühenden Küssen,
lass mich in deiner Liebe vergehn.
Fanny Gräfin zu Reventlow 1871-1918
Welch eine Nacht,
ihr Götter und Göttinnen - Petronius Arbiter
Voglia mi sprona, Amor mi guida et scorge - Francesco Petrarca, 1304-1374
Der wahre Genuß - Johann
Wolfgang von Goethe
Frech und froh - Johann Wolfgang
von Goethe
Morgenklagen - Johann Wolfgang von
Goethe
Rastlose
Liebe - Johann Wolfgang von Goethe
Nimmersatte Liebe - Eduard
Mörike
Liebe und Lust - Achim von Arnim
Die Umarmung - Gottfried August
Bürger
Wer je gelebt in Liebesarmen -
Theodor Storm
Liebesanfang - Rainer Maria Rilke
Eroberung - Frank Wedekind
An meines Mädchens
Seite - Johann Wolfgang von Goethe
Stallknecht und Viehmagd - Frank Wedekind
Erotische
Gedichte von Max Dauthendey (externer Link)
Der genügsame Liebehaber
Meine Freundin hat eine schwarze Katze
Mit weichem knisterndem Sammetfell,
Und ich, ich hab' eine blitzblanke Glatze,
Blitzblank und glatt und silberhell.
Meine Freundin gehört zu den üppigen Frauen,
Sie liegt auf dem Divan das ganze Jahr,
Beschäftigt das Fell ihrer Katze zu krauen,
Mein Gott ihr behagt halt das sammtweiche Haar.
Und komm' ich am Abend die Freundin besuchen,
So liegt die Mieze im Schoße bei ihr,
Und nascht mit ihr von dem Honigkuchen
Und schauert, wenn ich leise ihr Haar berühr.
Und will ich mal zärtlich tun mit dem Schatze,
Und daß sie mir auch einmal "Eitschi" macht,
Dann stülp' ich die Katze auf meine Glatze,
Dann streichelt die Freundin die Katze und lacht. - Hugo Salus, 1866-1929
—
...die Leidenschaft flieht,
die Liebe muß bleiben,
die Blume verblüht,
die Frucht muß treiben (Friedrich Schiller)
—
Verbotene Liebe
Verbotene Liebe -
Detlev von Liliencron
Verliebt - verlobt - verheiratet
Gedichte
zu Junggesellendasein, Junggesellenabschied,
Verlobung, Braut, Bräutigam, Hochzeit, Ehe:
Fragen
Liebchen, willst du mit mir fliehen
In die weite blaue Welt,
Nach den goldnen Küsten ziehen,
Wo der Frühling Tafel hält,
Wo das Glück, das schwelgerische,
Seine süße Zauberei
Ausgelegt auf buntem Tische –
Alles, alles für uns zwei?
Liebchen, willst du mit mir wandern
Aus der Fremde heimatwärts,
Treulich einen Arm im andern
Und gekettet Herz an Herz,
Daß vom irdischen Gefilde
Sich zum Himmel kühn und frei
Eine Silberbrücke bilde –
Alles, alles für uns zwei?
Liebchen, willst du mit mir wohnen
Unter traut bescheidnem Dach,
Nur belauscht von Buchenkronen
Und vom kecken Murmelbach,
Wo vor Menschenhast geborgen,
Vor des Werktags Einerlei
Feiertäglich jeder Morgen –
Alles, alles für uns zwei?
Liebchen, willst du mit mir leben
Und mit nimmermüder Glut
Meiner Seele hingegeben
Teilen mein geheimstes Gut?
Dann aus meinem sonnenhellen
Herzen, dem die Not entwich,
Soll ein Strom von Liedern quellen
Alles, alles nur für dich.
Ludwig Fulda, 1862-1939
Ihr wurdet zusammen geboren,
und ihr werdet auf immer zusammen sein.
Ihr werdet zusammen sein,
wenn die weissen Flügel des Todes eure Tage scheiden.
Ja, ihr werdet selbst im stummen Gedenken Gottes zusammen sein.
Aber lasst Raum zwischen euch.
Und lasst die Winde des Himmels zwischen euch tanzen.
Liebt einander, aber macht die Liebe nicht zur Fessel:
Lasst sie eher ein wogendes Meer zwischen den Ufern eurer Seelen sein.
Füllt einander den Becher, aber trinkt nicht aus einem Becher.
Gebt einander von eurem Brot, aber esst nicht vom selben Laib.
Singt und tanzt zusammen und seid fröhlich, aber lasst jeden von euch allein sein,
So wie die Saiten einer Laute allein sind und doch von derselben Musik erzittern.
Gebt eure Herzen, aber nicht in des anderern Obhut.
Denn nur die Hand des Lebens kann eure Herzen umfassen.
Und steht zusammen, doch nicht zu nah:
Denn die Säulen des Tempels stehen für sich,
Und die Eiche und die Zypresse wachsen nicht im Schatten der anderen. - Khalil Gibran
—
"Die Liebe, welch lieblicher Dunst;
doch in der Ehe, da steckt die Kunst." - Theodor Storm, 1817-1888
—
Brautlist
Beim Hochzeitsschmause hat, den Gästen ungesehn,
Die Braut dem Bräutigam, der`s gerne ließ geschehn,
Den Fuß auf seinen Fuß gesetzt; ein Liebeszeichen
Galt ihm es, aber sie hofft, sndres zu erreichen:
Verbürgen soll ihr das die sprechende Gebärde,
Daß sie vom Mann im Haus nicht untertreten werde.
Darum auch legte sie, als vorm Altar sie stand,
Nicht unter, sondern auf die Hand ihm ihre Hand.
Sie will der Oberhand sich so versichern künftig;
Und thut s`s mit Verstand, so fügt er sich vernünftig.
Friedrich Rückert, 1788-1866
—
Am Abend des Hochzeitstages
Die Myrte duftet süß in deinen Haaren.
Die Hochzeitsgäste sind hinweggefahren;
Im Saale flimmt der Kerzen bleicher Schein –
Endlich allein!
Komm! Lasse zärtlich deine Hand mich drücken,
Vertraulich lass uns nah und näher rücken,
Bis Mund an Atem, Hauch an Lippe steht –
Elisabeth!
Christian Wagner, 1835-1918
—
Ehespruch
Das ist die rechte Ehe,
Wo zweie sind gemeint,
Durch alles Glück und Wehe
Zu pilgern treu vereint:
Der Eine Stab des Andern
Und liebe Last zugleich,
Gemeinsam Rast und Wandern
Und Ziel das Himmelreich. - Emanuel Geibel, 1815-1884
schertz-lied - Benjamin Neukirch
Weibliches Urteil - Friedrich
Schiller
Klagelied eines Junggesellen -
Wilhelm Busch
Die Wahl - Christian Felix Weiße
Was willst du von mir? -
Joachim Ringelnatz
O glücklich,
wer ein Herz gefunden - August Heinrich Hoffmann von Fallersleben
Die böse Sieben - Hermann
Löns
Das Lied vom gehorsamen Mägdlein -
Frank Wedekind
Verlöbnis - Paul Heyse
Verlobung - Theodor Fontane
Genau besehn - Joachim Ringelnatz
Drum prüfe,
wer sich ewig bindet... - Friedrich Schiller
So fest von Gold umwunden -
Hermann Lingg
Daß nimmer trübe
Ungemach... - Theodor Storm
Nun
wollen wir uns still die Hände geben - Christian Morgenstern
Brautgeleit - Conrad Ferdinand Meyer
Nachtgebet einer Braut -
Richard Dehmel
Hochzeitslied - Brautnacht - Johann
Wolfgang von Goethe
Hymens Weihe -
Le soir des noces - Pierre - Jean de Béranger
Kleiner Rat - Wolfgang
Amadeus Mozart
Das Karten-Heirathsorakel -
Moritz Gottlieb Saphir
Der Bräutigam - Johann Wolfgang
von Goethe
Der geplagte Bräutigam - Theodor Körner
Ehestand - Achim
von Arnim - Des Knaben Wunderhorn
Zum
Hausfrieden - Heinrich Heine
Guter
Rat - Heinrich Heine
Das bittersüße
ehlich Leben - Hans Sachs
Ach lege Deine Wange -
Kurt Tucholsky
Die Ehe - Karl Friedrich May
Ehejubiläum
Gold und Silber - Franz
Grillparzer
Zur Feier der
Silbernen Hochzeit - Franz Grillparzer
Die goldne Hochzeit - Johann
Gottfried Herder
Treue - der andere Mann - die neue Frau
Ein Nagel saß in einem Stück Holz
Ein Nagel saß in einem Stück Holz.
Der war auf seine Gattin sehr stolz.
Die trug eine goldene Haube
Und war eine Messingschraube.
Sie war etwas locker und etwas verschraubt,
Sowohl in der Liebe, als auch überhaupt.
Sie liebte ein Häkchen und traf sich mit ihm
In einem Astloch. Sie wurden intim.
Kurz, eines Tages entfernten sie sich
Und ließen den armen Nagel im Stich.
Der arme Nagel bog sich vor Schmerz.
Noch niemals hatte sein eisernes Herz
So bittere Leiden gekostet.
Bald war er beinah verrostet.
Da aber kehrte sein früheres Glück,
Die alte Schraube, wieder zurück.
Sie glänzte übers ganze Gesicht.
Ja, alte Liebe, die rostet nicht! - Joachim Ringelnatz, 1883-1934
Wechsel - Johann Wolfgang von Goethe
Liebesprobe - Adelbert von Chamisso
Der andere Mann - Kurt Tucholsky
Entfernung - Zank - Abschied - Trennung - Erinnerung - Einsamkeit - Trost etc.
Gleichgültigkeit
Als ich gestern lag in meinem Bette,
Klopfte es so gegen Mitternacht.
Meine Meinung war, es sei Jeannette,
Und natürlich hab' ich aufgemacht.
Leise kam es jetzt hereingeschlichen,
Setzte sich an meines Bettes Rand,
Hat mir über meinen Kopf gestrichen
Mit der ziemlich großen, dicken Hand.
Doch ich merkte bald an ihren Formen:
Dieses Weib ist ja Jeannette nicht,
Deren Hüften nicht von so enormem
Umfang sind und solchem Schwergewicht.
Trotzdem schwieg ich. Denn ich überlegte:
Nicht das Wer, das Wie kommt in Betracht,
Außerdem, die Absicht, die sie hegte,
War entschieden löblich ausgedacht.
Was bedeutet dieserhalb ein Name?
In der Liebe ist das einerlei.
Man verlangt nur, daß es eine Dame
Und von angenehmem Fleische sei.
Ludwig Thoma, 1867-1921
Dich oft zu sehen, ist mir nicht
beschieden - August von Platen
La querelle - Anna de Noailles
Sie sehn sich nicht wieder -
Friedrich Hebbel
Erster
Verlust - Johann Wolfgang von Goethe
An Emma - Friedrich von Schiller
Das verlassene Mägdlein -
Eduard Mörike
Ein Brief zum Abschied -
Heinrich Heine
Die eine Klage - Karoline
von Günderrode
Es kommt zu spät - Heinrich
Heine
Alte Rose -
Heinrich Heine
Herbstlich leuchtet
die Flamme - Johann Wolfgang von Goethe
Die Sonne sank - Max Dauthendey
Erstarrung - Wilhelm Müller
Abschied - Adalbert Stifter
Der Spinnerin Nachtlied -
Clemens Brentano
Es glänzt
so schön die sinkende Sonne - Heinrich Heine
Ich hab` im Traum geweinet -
Heinrich Heine
In Tränen geh
ich nun allein - Sophie Mereau
Rascher Wechsel - Robert Eduard
Prutz
Glück der Entfernung -
Johann Wolfgang von Goethe
Welke Rose - Nikolaus Lenau
Wer sich der
Einsamkeit ergibt - Bettina von Arnim
Letzte Bitte - Otto Julius Bierbaum
Goldene Tränen - Max Dauthendey
Irrungen und Wirrungen - Treue - Untreue - Eifersucht - Liebeskummer - Liebesleid - oder: ... ewig das Gleiche mit den Frauen / Männern... ;-)
B e t r o g n e Lieb` schafft Höllenqualen,
Der Natterzahn am Herzen frißt:
Es ist ein Leid, gar nicht zu malen;
doch kenn` ich Leid so größer ist!
V e r h e h l t e Lieb` ist schmerzlich nagen,
Wie`s auch verborgen, heimlich ist;
Es ist ein Leid, kaum zu ertragen,
Doch kenn` ich Leid so größer ist!
V e r k a n n t e Lieb` macht bittre Stunden,
Erneuter Schmerz bringt neue Frist;
Es ist ein Leid, nicht zu erkunden,
Doch kenn` ich Leid so größer ist!
V e r s c h m ä h t e Lieb` nagt wild am Herzen,
Ein Weh ist`s, das sich nie vergißt,
Es ist ein Leid voll ew`ger Schmerzen,
Doch kenn` ich Leid so größer ist!
Das größte Leid, das uns verletzet,
Das Leid, das keine Bruit vermißt,
Das Leid, das brennt und quält und ätzet,
Dies Leid: G e k r ä n k t e Liebe ist!
Und was ´gekränkte Lieb` zu nennen?
Und was darunter man wohl denkt?
Das kann allein nur der erkennen,
N u r d e r l i e b t u n d w i r d g e k r ä n k t !
- Moritz Gottlieb Saphir, 795-1858
Vrowe, mîne swaere sich - Heinrich
von Morungen
Die Liebe wider Willen -
Johann Wolfgang von Goethe
Der Jüngling am Bache -
Friedrich Schiller
An Elisen - Johann Martin Miller
Weil ich den schwarzen
untreu ward - Gottfried Keller
Und wüßtens
die Blumen, die kleinen - Heinrich Heine
Die Geschichte von der dummen Liese - Volksgut
An Minna - Friedrich von Schiller
In der Ferne - Robert Prutz
Marys Kochschule - Frank Wedekind
Nächtliche Fahrt - Adelbert
von Chamisso
Du scheust, mit
mir allein zu sein - August von Platen
Ach, mir ist das Herz so schwer - Friedrich Leopold, Graf zu Stolberg
Wehmut der Liebe - Theodor Körner
Das gestörte Glück - Theodor Körner
Liebe - trotzdem...oder gerade deswegen
Dein Fehler - Karl Kraus
Versöhnung, Aussöhnung, zweite Liebe- happy end ?
Als Er
wieder mit Ihr außgesöhnet war - Paul Fleming
Neue Liebe, neues Leben -
Johann Wolfgang von Goethe
Wiederfinden - Johann Wolfgang von
Goethe
Noch einmal - Theodor Storm
Zweite Liebe - Anastasius Grün
Wunderlichstes Buch der Bücher
ist das Buch der Liebe;
aufmerksam hab´ ich´s gelesen:
wenig Blätter Freuden,
ganze Hefte Leiden;
einen Abschnitt macht die Trennung.
Wiedersehn! Ein klein Kapitel,
fragmentarisch, Bände Kummers,
mit Erklärungen verlängert,
endlos, ohne Maß. (Goethe)
-
Englische Liebesgedichte - love poems
"It is impossible to love and be wise." - Francis Bacon
"Love comforteth like sunshine after rain." - William Shakespeare
"My most brilliant achievement was my ability to be able to persuade my
wife to marry me." - Winston Churchill
"An archeologist is the best husband any woman can have; the older she gets,
the more interested he is in her." - Agatha Christie
Love - Emily Dickinson
The Garden of Love - William
Blake
Romeo
und Julia - William Shakespeare (dt./engl.)
Wie ich dich liebe? - How do I
love thee? - Elizabeth Barret-Browning - Rainer Maria Rilke
First Love - John Clare
She walks in beauty - Lord
George Byron
My
mistress` eyes are nothing like the sun - William Shakespeare
Shall
I compare thee to a summer`s day? - William Shakespeare
To his coy mistress - Andrew
Marvell
To His Mistress
Going to Bed - John Donne
To Celia - Ben Jonson
Let
me not to the marriage of true minds - William Shakespeare
When we two parted - Lord George
Byron
Wild nights, wild nights - Emily
Dickinson
—
Französische Liebesgedichte - poèmes d`amour
"L'amour fait passer le temps, le temps fait passer l'amour." -
Anonyme
"L'amour donne l'esprit aux femmes et le retire aux hommes " - Anonyme
"L'amour n'est pas seulement un sentiment, il est aussi un art." -
Honoré de Balzac
"Aimer, ce n'est pas regarder l'un l'autre, c'est regarder ensemble dans
la même direction. - Antoine de Saint-Exupery
Toute grâce et toutes nuances -
Paul Verlaine
La sincère - Marceline Desbordes-Valmore
Au bord de l`eau -
René-François Sully-Prudhomme
sensation - Empfindung - Arthur Rimbaud
Rêve pour l'hiver - Arthur
Rimbaud
Pavane - Belle qui tiens ma vie - Thoinot
Arbeau
première
soirée - Arthur Rimbaud - mit Übersetzung: erster
Abend
La Maline - Arthur Rimbaud
La Géante - Charles Baudelaire
Le serpent qui danse -
Charles Baudelaire
A une passante - Charles Baudelaire
Le soir des noces -
Pierre-Jean de Béranger
Hier, on parlait de choses
et d'autres - Paul Verlaine
Cortège - Paul Verlaine
Quinze longs jours - Paul
Verlaine (Liebeskummer / Trennungsschmerz)
La dure épreuve va finir -
Paul Verlaine (Wiedersehensfreude - Rückkehr der Braut)
La chanson du Mal Aimé -
Guillaume Apollinaire
—
Aus dem Lateinischen
Spes est, quae faciat, spes est, quae pascat amorem.
— Publius Ovidius
Naso - Metamorphosen