GedichteGedichte

"Ein Junger, der nicht kämpft und siegt, hat das Beste seiner Jugend verpasst, und ein Alter, welcher auf das Geheimnis der Bäche, die von Gipfeln in Täler rauschen, nicht zu lauschen versteht, ist sinnlos, eine geistige Mumie, welche nichts ist als erstarrte Vergangenheit. Er steht abseits von seinem Leben, maschinengleich sich wiederholend bis zur äußersten Abgedroschenheit. Was für eine Kultur, die solcher Schattengestalten bedarf!" - C.G. Jung

Gedichte über die ´drei Lebensalter`

Tizian - Allegorie - Die drei Lebensalter

Lebensalter bei Ovid
Das Alter - Johann Wolfgang von Goethe
Die Jahre - Max Dauthendey

Gedichte über Lebensstufen

Das Stufenalter des Menschen
Mit vierzig Jahren - Friedrich Rückert
Schwabenalter - Friedrich Rückert
Hälfte des Lebens - Friedrich Hölderlin
Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen - Rainer Maria Rilke
Das Alter - Gotthold Ephraim Lessing
Unterschied der Lebensalter - Christian Friedrich Hebbel
Vor den Thüren - Friedrich Rückert
Rückschau - Heinrich Heine
Ich gehe durch verwirrte, lärmerfüllte Gassen - Max Dauthendey
Das Geisterhaus - Max Dauthendey
Das Leben - Max Dauthendey
Ich will - Friedrich Halm
vereinsamt - Friedrich Nietzsche
Lebensfahrt - Wilhelm Busch
Tears, Idle Tears - Alfred Lord Tennyson
Sage mir, was ist dein Leben - Philipp von Zesen
Wo wird einst des Wandermüden... - Heinrich Heine Grabdenkmal Montmartre
Qu`il vienne ...le temps dont on s`éprenne - Arthur Rimbaud
Abschied - Départ - Arthur Rimbaud
Ausgang - Theodor Fontane
Schlußstrich - Rainer Maria Rilke
..Ich bin nicht tot, ich tausche nur die Räume - Michelangelo Buonarroti
Meine Grabschrift - Ferdinand Sauter
Grabschrift - Marie von Ebner-Eschenbach
Psalm 23 - Gott ist mein Hirt - Übersetzung von Moses Mendelssohn

 

Gedichte über Geburt und Kindheit

Kinderreigen - vons Hans Thoma

Die Natur will, daß die Kinder Kinder seien, ehe sie Erwachsene werden
(Jean-Jacques Rousseau, 1712 - 1778)

Nicht das Zeitliche, sondern das Ewige bestimmt die Würde des Menschen. Mit einer Kindheit voller Liebe kann man ein halbes Leben hindurch für die kalte Welt haushalten. Der elterliche Atem soll nur die Zweige zum Fruchtstäuben bewegen, aber nicht den Stamm beugen und krümmen. Nur mit Worten erobert das Kind gegen die Außenwelt eine innere Welt, auf der es die äußere in Bewegung setzen kann. Kinder und Uhren dürfen nicht beständig aufgezogen werden, man muss sie auch gehen lassen.
(Jean Paul, 1763-1825)

Zwar man zeuget viele Kinder,
doch man denket nichts dabei,
und die Kinder werden Sünder,
wenn's den Eltern einerlei. (Wilhelm Busch, 1832 - 1908)

Wer ohne Kinder lebt, der weiß von keinem Leide,
Wer ohne Kinder stirbt, der weiß von keiner Freude. (Deutsches Sprichwort)

Eure Kinder sind nicht eure Kinder - Khalil Gibran
Von Engeln und Bengeln - Joseph, Freiherr von Eichendorff
Storchenbotschaft - Eduard Mörike
Seid leise... - Paula Dehmel
Anziehliedchen - Paula Dehmel
Fränkisches Taufgelöbnis aus dem 9. /10. Jhdt.
Zur Taufe - Theodor Storm
An das Baby - Kurt Tucholsky
Wiegenlied im Freien - Des Knaben Wunderhorn
Schlafe, mein Prinzchen, schlaf ein! - Friedrich Wilhelm Gotter
Abends wenn ich schlafen geh - Des Knaben Wunderhorn
Cradle Song - Alfred Lord Tennyson
Ammen-Uhr - Achim von Arnim
Auf ein schlummerndes Kind - Christian Friedrich Hebbel
Wiegenlied für meinen Jungen - Richard Dehmel
Schlummerlied - Joachim Ringelnatz
Das Kind - Sophie Mereau
Motetto, als der erste Zahn da war - Matthias Claudius
Der erste Zahn - Friedrich Wilhelm Güll
Kind und Traum - Hugo Ball
Kinderlieder - Achim von Arnim
Kinderlied - Max Dauthendey
Lazarus - Richard Dehmel
Das Bad am Samstagabend - Wilhelm Busch
Unter Wasser Bläschen machen - Joachim Ringelnatz
Der Puppenhimmel - Detlev von Liliencron
Aus meiner Kinderzeit - Joachim Ringelnatz
Kind, spiele! - Joachim Ringelnatz
Die ganze Welt - Richard Dehmel
Der Ball - Rainer Maria Rilke
Die Schaukel - Richard Dehmel
Kindergebetchen - Joachim Ringelnatz
Kindersand - Joachim Ringelnatz
Vitzlibutzli - Richard Dehmel
Das richtige Pferd - Paula und Richard Dehmel
Das große Karussell - Richard Dehmel
Der Knabe - Sophie Mereau
Ei der Tausend - Des Knaben Wunderhorn
Die Heinzelmännchen von Köln - August Kopisch
Vatergruß - Richard Dehmel
Großmütterchen - Karl Friedrich May
Die Vogelhochzeit - Volkslied

Der Struwwelpeter von Heinrich Hoffmann
Slovenly Peter - englische Übersetzung von Mark Twain (extern)

 

Gedichte über die Jugend, Schulzeit, Studentenzeit...

Der Gott der Jugend - Friedrich Hölderlin
Träume der Jugend - Johann Gottfried Herder

So war es einmal - Schulgedichte

Kindergedichte — Schulgedichte
The schoolboy - William Blake
Max und Moritz - Erster Streich - Wilhelm Busch
Sexuelle Aufklärung - Ludwig Thoma
Komm, sprach das Mädchen, setze dich - Friedrich Rückert

Das Schlossgespenst - Isabella Braun

Aus der Studentenzeit + einige traditionelle Studentenlieder

Das Schlüsselloch

Das Schlüsselloch, das im Haustor saß,
Erlaubte sich nachts einen Spaß.
Es nahten Studenten
Mit Schlüsseln in Händen.
Da dachte das listige Schlüsselloch:
Ich will mich verstecken,
Um sie zu necken!

Worauf es sich wirklich seitwärts verkroch.
Alsbald nun tasteten die Studenten
Suchend,
Fluchend,
Mit Händen
An Wänden.
Und weil sie nichts fanden, zogen sie weiter.
Schlüsselloch lachte heiter.

(Die Herren erreichten ihr Zimmer nimmer.
Eigentlich war die Sache noch schlimmer.
Ich selbst war nämlich bei den Studenten -
Doch lassen wir es dabei bewenden.) - Joachim Ringelnatz, 1883-1934

Der Geist von Würzburg - Emanuel Geibel

Der wandernde Student - Joseph, Freiherr von Eichendorff
Das Ständchen - Joseph, Freiherr von Eichendorff
Das Magisterexamen - Heinrich Christian Boie
Als ich schlummernd lag heut Nacht - Gaudeamus igitur...
Die Gedanken sind frei...
Brüder, reicht die Hand zum Bunde - Johann Gottfried Hientzsch
In allen guten Stunden - Bundeslied - Johann Wolfgang von Goethe
Was die Welt morgen bringt... - Rudolf Baumbach
Keinen Tropfen im Becher mehr - Rudolf Baumbach
... mehr über die Lindenwirtin (extern)
Im tiefen Keller sitz ich hier - Karl Müchler
Dort Saaleck, hier die Rudelsburg
- Hermann Allmers
Heidelberg du Jugendbronnen - Albrecht Graf Wickenburg
O alte Burschenherrlichkeit - Eugen Höfling
Frankenlied - Joseph Victor von Scheffel
Schlägerlied - Wilhelm Hauff

Der alte Archivar - August Sperl, 1862-1926

...kan doch auch mal passieren ;-)

Errare humanum est

Quitschfidel, mit roter Nase,
Seh ich Kunze gehn.
Warum bleibt er plötzlich mitten auf der Straße
Stehn?
Warum runzelt er die Brauen?
Warum mag er so entsetzlich
Schmerzlich himmelaufwärts schauen?
Warum wird er plötzlich
Blaß?
Oh, nun weiß ich was - - -
Er erblickt mich, winkt. - Fatal!
"Servus, armer Kunze! - eilt! - ein andermal!"

Kalte, falsche, rücksichtslose
Freunde hat die Unterhose. - Joachim Ringelnatz, 1883-1934

Wein

Der beste Wein - Heinrich Seidel

Gedichte über Tanz, Spiel und Lebensfreude - Lieder, bekannte Volksweisen

Bald ist unsers Lebens Traum zu Ende

Bald ist unsers Lebens Traum zu Ende,
Schnell verfließt er in die Ewigkeit.
Reicht zum frohen Tanze euch die Hände!
Tut's geschwinde; sonst enteilt die Zeit! - Theodor Storm,1817-1888

Der Tanz - Sabina Schrenker
Der Tanz
  © Sabina Schrenker

Wild, unbändig, sanft und leise,
Bewegungen der Körper,
die sinne im Traume schwebend,
leicht fließend, abrupt,
der Musik gehorchend,
wie sie bewegen lässt,
schön, derb, ekstatisch, beruhigt,
wie es der Geist erlaubt.
Gefangen im Taumel der Melodie,
weg von hier und gestern,
losgelöst, leicht, befreit.
- Bild und Gedicht © Sabina Schrenker , Würzburg

Aus dem Ballsaal:
Über Tanz und Lebensfreude - Aurelius Augustinus zugeschrieben
Der Tanz - Friedrich von Schiller
Die spanische Tänzerin - Rainer Maria Rilke
Hyazinthen - Theodor Storm
Ballmusik - Ludwig Tieck
Im Tanz - Georg Heym
Tango - Klabund
Der Tanz - Ludwig Thoma
Tango - Ludwig Thoma

Kartenspiel

Sonette des Spielers - Klabund

Deutsche Volkslieder - eine kleine Auswahl, illustriert mit Motiven des Malers Paul Hey, mit frdl. Genehmigung von Frau Prof. Dr. Sabine Giesbrecht, aus ihrer großen historischen Bildpostkartensammlung der Universität Osnabrück

Ännchen von Tharau
Alles neu macht der Mai
Am Brunnen vor dem Tore
Das Wandern ist des Müllers Lust
Guter Mond, du gehst so stille
Horch, was kommt von draußen rein
Im Krug zum grünen Kranze
Keinen Tropfen im Becher mehr
Nun ade du mein lieb Heimatland
Sah ein Knab ein Röslein stehn
Wenn wir durch die Straßen ziehen
Wohlauf, noch getrunken den funkelnden Wein

Volkslieder - Texte (externer Verweis)
Volkslieder - Melodien(externer Verweis)
Volkslieder und Gedichte, vertont von Detlef Cordes  (externer Verweis)

Die Räume wachsen, es dehnt sich das Haus ... (Friedrich Schiller)

Dieses Haus steh in Gottes Hand.
Herr bewahr es vor Feuer und Brand,
und alle, die gehen aus und ein,
lass dir, o Herr, befohlen sein. (Volksgut)

Zimmerspruch - Ludwig Uhland
Salz und Brot - Friedrich Rückert
Das alte Haus - Christian Friedrich Hebbel

 

Das Alter

Im Alter - Karl Friedrich May
Winter - Adelbert von Chamisso

 

Gedichte über Schlaf, Traum und Tod ...und das Leben danach

Das Tor der Träume

In sanften Angeln geht das Tor der Träume;
Mit Fingern eines Blinden tastest du
Dem leichten Riegel an dem Tore zu
Durch lange Gänge und durch weite Räume.

Im offnen Tor der Wunder und der Träume
Wird leicht dein Fuß, als trüg' er Flügelschuh',
Und auf beglückten Sohlen wandelst du,
Verwirrt und klar, im Schatten heiliger Bäume.

Der Garten winkt; das Paradies! Und hier -
Eva, bist du's? Mein Wunsch, mein Traum, mein Glück,
Im schlanken Ebenmaß der jungen Glieder? -

"Ich bin's!" - Ein Wirbelsturm reißt dich zu ihr
Und hebt dich hoch und schleudert dich zurück, -
Und vor dem Tor der Träume sinkst du nieder! - Hugo Salus, 1866-1929

Rainer Lischeski: Schwarzbunte Träume
Schwarzbunte Träume - © Rainer Lischeski

An die Stille - Friedrich Hölderlin
La notte - und - Schlaf ist mir lieb...ich bin nicht tot - Michelangelo Buonarroti
An den Schlaf - Johann Wolfgang von Goethe
Schlaf und Tod - Johann Gottfried Herder
Care-charming Sleep - John Fletcher
Ein Traum - Johann Peter Uz
Zauberblick - Joseph, Freiherr von Eichendorff
Hörst du wie die Brunnen rauschen...? - Clemens Brentano
Wenn kühl der Sommermorgen - Hugo von Hofmannsthal
Im süßen Traum, bei stiller Nacht - Heinrich Heine
The angel - William Blake
Träume - Mathilde Wesendonck
An die Träume - Sophie Albrecht
Wenn der lahme Weber träumt - Clemens Brentano
Après un rêve - Romain Bussine
Ein Erwachen - John Henry Mackay
Im Traum - Karl Friedrich May
Träume in Hellblau- Georg Heym
Oui, je suis le rêveur - Victor Hugo

Traumfabrik Kino - oder: Die Macht der Bilder

schlaflose Nächte

Schlaflos - Theodor Storm
Dicker roter Mond - Paul Scheerbart
Schlaflose Nacht - Nikolaus Lenau
Schlaflose Nacht - Klabund

Ein Traum ist unser Leben...

Ein Traum, ein Traum ist unser Leben
Auf Erden hier;
Wie Schatten auf den Wogen schweben
Und schwinden wir
Und messen unsere trägen Schritte
Nach Raum und Zeit
Und sind, wir wissen´s nicht, in Mitte
Der Ewigkeit.
- Johann Gottfried von Herder, 1744-1803

Krankheit und Tod

Der Tod, der die Geburt ist in ein höhres Leben,
Ist auch wie jegliche Geburt mit Weh umgeben.
Als wie ein Kindlein tritt in diese Welt mit Klagen,
Aus dieser so die Seel` in jene mit Verzagen.
Wie schwer das Kindlein sich entwand dem Mutterschoß,
So ringt die Seele sich aus diesem Leibe los.
Doch wie ein Kindlein nun, gewöhnt der neuen Lust,
Nicht mehr zurück zum Schoß sich sehnet von der Brust;
So wird die Seele bald, von höherm Licht umfangen,
Zum dunkeln Aufenthalt nicht mehr zurück verlangen.
- Friedrich Rückert, 1788-1866

Rainer Lischeski: Totentanz
Totentanz - © Rainer Lischeski

Der Tod - Andreas Gryphius
Die Pest - Friedrich Schiller
Der gute Kamerad - Ludwig Uhland
Gefangen - Kaiserin Elisabeth (Sissi) an König Ludwig II von Bayern 1886
Die Tote im Wasser - Georg Heym
Der Tod und das Mädchen - Matthias Claudius
Totengräberlied - Ludwig Christoph Heinrich Hölty
Lied der Toten - Novalis
danse macabre - Charles Baudelaire
Totentanz in Musik und Literatur bei www.totentanz-online.de (extern)
Der Engel - Mathilde Wesendonck .

Es wandelt, was wir schauen

Es wandelt, was wir schauen,
Tag sinkt ins Abendrot,
Die Lust hat eignes Grauen,
Und alles hat den Tod.

Ins Leben schleicht das Leiden
Sich heimlich wie ein Dieb,
Wir alle müssen scheiden
Von allem, was uns lieb.

Was gäb' es doch auf Erden,
Wer hielt' den Jammer aus,
Wer möcht' geboren werden,
Hielt'st Du nicht droben Haus!

Du bist's, der, was wir bauen,
Mild über uns zerbricht,
Dass wir den Himmel schauen -
Darum so klag' ich nicht.
- Joseph Freiherr von Eichendorff, 1788-1857

Weil` an den Gräbern nur und pflanze Rosenhecken!
So denkst du an den Tod, und er wird dich nicht schrecken.
Wenn dir ein lieber Freund hinweg gestorben ist,
Denk: eine Tagesreis` ist dieses Lebens Frist.
Nun, dein Gefährte ging ein Streckchen nur voraus
Und um so früher ist er angelangt zu Haus.
Was klagest du, daß ihn die Herberg` aufgenommen?
Geh nur des Wegs getrost! Bald bist du nachgekommen.
- Friedrich Rückert, 1788-1866