Gedichte über Freundschaft, Zuneigung, Nächstenliebe
Der Freund
Wer auf den Wogen schliefe,
Ein sanft gewiegtes Kind,
Kennt nicht
des Lebens Tiefe,
Vor süßem Träumen blind.
Doch wen die
Stürme fassen
Zu wildem Tanz und Fest,
Wen hoch auf dunklen
Straßen
Die falsche Welt verläßt:
Der lernt
sich wacker rühren,
Durch Nacht und Klippen hin
Lernt der das
Steuer führen
Mit sichrem, ernstem Sinn.
Der ist vom
echten Kerne,
Erprobt zu Lust und Pein,
Der glaubt an Gott und
Sterne,
Der soll mein Schiffmann sein!
Joseph Freiherr von Eichendorff, 1788-1857
-
Wahre
Freundschaft soll nicht wanken
Wahre
Freundschaft soll nicht wanken,
wenn sie gleich entfernet
ist;
lebet fort noch in Gedanken
und der Treue nicht vergißt.
Keine Ader
soll mir schlagen,
da ich nicht an dich gedacht;
ich will für
dich Sorge tragen
bis zur späten Mitternacht.
Wenn der
Mühlstein traget Reben
und daraus fließt kühler Wein;
wenn
der Tod mir nimmt das Leben:
hör ich auf dir treu zu sein...
Volksweise, mündlich überliefert
-
Von wahrer Freundschaft
Der
ist ein Narr mit Thorenmuth,
Der einem Menschen Unrecht thut,
Weil
er dadurch gar Manchem dräut,
Der sich dann seines Unglücks
freut.
Wer einem Freund ein Leid anthut,
Der seine Hoffnung,
Treu' und Muth
Allein gesetzet hat auf ihn,
Der ist ein Narr
und ohne Sinn. –
Es gibt nicht mehr ein Freundespaar,
Wie
Jonathan und David war,
Patroklus und Achill dabei,
Orest und
Pylades, die zwei,
Wie Demades und Pythias
Oder der
Schildknecht Saulis was,
Und Scipio, Lälius, die beiden. –
Wo
Geld gebricht, muß Freundschaft scheiden;
Die Nächstenliebe so
weit nicht geht,
Wie im Gesetz geschrieben steht:
Der Eigennutz
vertreibt das Recht,
Die Freundschaft, Lieb', Sippschaft,
Geschlecht;
Es lebt jetzt Keiner Mosi gleich,
An Nächstenlieb'
wie dieser reich,
Oder wie Nehemias im Land
Und der fromme
Tobias waren bekannt. –
Wem nicht der gemeine Nutzen ist
werth
Wie der eigene Nutzen, deß er begehrt,
Den halt' ich für
einen närrischen Gauch:
Denn was gemeinsam, ist eigen auch.
Doch
Kain lebt in jedem Stand,
Dem leid ist, wenn Glück Abel fand.
Der
Freunde, geht es an die Noth,
Gehn vierundzwanzig auf ein
Loth,
Und die am besten wollen sein,
Gehn sieben auf ein
Quentelein.
aus:
Das Narrenschiff
Sebastian Brant, geb. 1457 oder 1458 - gest.
1521 in Straßburg
-
Der wahre Freund
Der
ist mein Freund, der mir stets des Spiegel zeigt,
den kleinsten
Flecken nicht verschweigt,
mich freundlich warnt, mich ernstlich
schilt,
wenn ich nicht meine Pflicht erfüllt'.
Das ist mein
Freund - so wenig wie er's scheint!
Doch der,
der mich stets schmeichelnd preist,
mir alles lobt, nie was
verweist,
zu Fehlern mir die Hände beut,
und mir vergibt, eh'
ich bereut
- das ist mein Feind -
so freundlich er auch
scheint!"
Christian Fürchtegott Gellert, 1715-1769
-
Offne Tafel
Viele
Gäste wünsch ich heut
Mir zu meinem Tische!
Speisen sind
genug bereit,
Vögel, Wild und Fische.
Eingeladen sind sie
ja,
Haben's angenommen.
Hänschen, geh und sieh dich um!
Sieh
mir, ob sie kommen!
Schöne Kinder hoff ich nun,
Die von gar
nichts wissen,
Nicht, daß es was Hübsches sei,
Einen Freund
zu küssen.
Eingeladen sind sie all,
Haben's
angenommen.
Hänschen, geh und sieh dich um!
Sieh mir, ob sie
kommen!
Frauen denk ich auch zu sehn,
Die den
Ehegatten,
Ward er immer brummiger,
Immer lieber
hatten.
Eingeladen wurden sie,
Haben's angenommen.
Hänschen,
geh und sieh dich um!
Sieh mir, ob sie kommen!
Junge Herrn
berief ich auch,
Nicht im mindsten eitel,
Die sogar bescheiden
sind
Mit gefülltem Beutel;
Diese bat ich sonderlich,
Haben's
angenommen.
Hänschen, geh und sieh dich um!
Sieh mir, ob sie
kommen!
Männer lud ich mit Respekt,
Die auf ihre
Frauen
Ganz allein, nicht nebenaus
Auf die schönste
schauen.
Sie erwiderten den Gruß,
Haben's
angenommen.
Hänschen, geh und sieh dich um!
Sieh mir, ob sie
kommen!
Dichter lud ich auch herbei,
Unsre Lust zu
mehren,
Die weit lieber ein fremdes Lied
Als ihr eignes
hören.
Alle diese stimmten ein,
Haben's angenommen.
Hänschen,
geh und sieh dich um!
Sieh mir, ob sie kommen!
Doch ich
sehe niemand gehn,
Sehe niemand rennen!
Suppe kocht und siedet
ein,
Braten will verbrennen.
Ach, wir haben's, fürcht ich
nun,
Zu genau genommen!
Hänschen, sag, was meinst du wohl?
Es
wird niemand kommen.
Hänschen, lauf und säume nicht,
Ruf
mir neue Gäste!
Jeder komme, wie er ist,
Das ist wohl das
beste!
Schon ist's in der Stadt bekannt,
Wohl ist's
aufgenommen.
Hänschen, mach die Türen auf:
Sieh nur, wie sie
kommen!
Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832
-
Die Bürgschaft
Zu
Dionys, dem Tyrannen, schlich
Damon, den Dolch im Gewande:
Ihn
schlugen die Häscher in Bande,
"Was wolltest du mit dem
Dolche? sprich!"
Entgegnet ihm finster der Wüterich.
"Die
Stadt vom Tyrannen befreien!"
"Das sollst du am Kreuze
bereuen."
"Ich bin", spricht jener, "zu
sterben bereit
Und bitte nicht um mein Leben:
Doch willst du
Gnade mir geben,
Ich flehe dich um drei Tage Zeit,
Bis ich die
Schwester dem Gatten gefreit;
Ich lasse den Freund dir als
Bürgen,
Ihn magst du, entrinn' ich, erwürgen."
Da
lächelt der König mit arger List
Und spricht nach kurzem
Bedenken:
"Drei Tage will ich dir schenken;
Doch wisse,
wenn sie verstrichen, die Frist,
Eh' du zurück mir gegeben
bist,
So muß er statt deiner erblassen,
Doch dir ist die
Strafe erlassen."
Und er kommt zum Freunde: "Der
König gebeut,
Daß ich am Kreuz mit dem Leben
Bezahle das
frevelnde Streben.
Doch will er mir gönnen drei Tage Zeit,
Bis
ich die Schwester dem Gatten gefreit;
So bleib du dem König zum
Pfande,
Bis ich komme zu lösen die Bande."
Und
schweigend umarmt ihn der treue Freund
Und liefert sich aus dem
Tyrannen;
Der andere ziehet von dannen.
Und ehe das dritte
Morgenrot scheint,
Hat er schnell mit dem Gatten die Schwester
vereint,
Eilt heim mit sorgender Seele,
Damit er die Frist
nicht verfehle.
Da gießt unendlicher Regen herab,
Von den
Bergen stürzen die Quellen,
Und die Bäche, die Ströme
schwellen.
Und er kommt ans Ufer mit wanderndem Stab,
Da reißet
die Brücke der Strudel herab,
Und donnernd sprengen die Wogen
Des
Gewölbes krachenden Bogen.
Und trostlos irrt er an Ufers
Rand:
Wie weit er auch spähet und blicket
Und die Stimme, die
rufende, schicket.
Da stößet kein Nachen vom sichern Strand,
Der
ihn setze an das gewünschte Land,
Kein Schiffer lenket die
Fähre,
Und der wilde Strom wird zum Meere.
Da sinkt er ans
Ufer und weint und fleht,
Die Hände zum Zeus erhoben:
"O
hemme des Stromes Toben!
Es eilen die Stunden, im Mittag steht
Die
Sonne, und wenn sie niedergeht
Und ich kann die Stadt nicht
erreichen,
So muß der Freund mir erbleichen."
Doch
wachsend erneut sich des Stromes Wut,
Und Welle auf Welle
zerrinnet,
Und Stunde an Stunde ertrinnet.
Da treibt ihn die
Angst, da faßt er sich Mut
Und wirft sich hinein in die brausende
Flut
Und teilt mit gewaltigen Armen
Den Strom, und ein Gott hat
Erbarmen.
Und gewinnt das Ufer und eilet fort
Und danket
dem rettenden Gotte;
Da stürzet die raubende Rotte
Hervor aus
des Waldes nächtlichem Ort,
Den Pfad ihm sperrend, und schnaubert
Mord
Und hemmet des Wanderers Eile
Mit drohend geschwungener
Keule.
"Was wollt ihr?" ruft er vor Schrecken
bleich,
"Ich habe nichts als mein Leben,
Das muß ich dem
Könige geben!"
Und entreißt die Keule dem nächsten
gleich:
"Um des Freundes willen erbarmet euch!"
Und
drei mit gewaltigen Streichen
Erlegt er, die andern
entweichen.
Und die Sonne versendet glühenden Brand,
Und
von der unendlichen Mühe
Ermattet sinken die Kniee.
"O
hast du mich gnädig aus Räubershand,
Aus dem Strom mich gerettet
ans heilige Land,
Und soll hier verschmachtend verderben,
Und
der Freund mir, der liebende, sterben!"
Und horch! da
sprudelt es silberhell,
Ganz nahe, wie rieselndes Rauschen,
Und
stille hält er, zu lauschen;
Und sieh, aus dem Felsen,
geschwätzig, schnell,
Springt murmelnd hervor ein lebendiger
Quell,
Und freudig bückt er sich nieder
Und erfrischet die
brennenden Glieder.
Und die Sonne blickt durch der Zweige
Grün
Und malt auf den glänzenden Matten
Der Bäume
gigantische Schatten;
Und zwei Wanderer sieht er die Straße
ziehn,
Will eilenden Laufes vorüber fliehn,
Da hört er die
Worte sie sagen:
"Jetzt wird er ans Kreuz geschlagen."
Und
die Angst beflügelt den eilenden Fuß,
Ihn jagen der Sorge
Qualen;
Da schimmern in Abendrots Strahlen
Von ferne die Zinnen
von Syrakus,
Und entgegen kommt ihm Philostratus,
Des Hauses
redlicher Hüter,
Der erkennet entsetzt den Gebieter:
"Zurück!
du rettest den Freund nicht mehr,
So rette das eigene Leben!
Den
Tod erleidet er eben.
Von Stunde zu Stunde gewartet' er
Mit
hoffender Seele der Wiederkehr,
Ihm konnte den mutigen Glauben
Der
Hohn des Tyrannen nicht rauben."
"Und ist es zu
spät, und kann ich ihm nicht,
Ein Retter, willkommen
erscheinen,
So soll mich der Tod ihm vereinen.
Des rühme der
blut'ge Tyrann sich nicht,
Daß der Freund dem Freunde gebrochen
die Pflicht,
Er schlachte der Opfer zweie
Und glaube an Liebe
und Treue!"
Und die Sonne geht unter, da steht er am
Tor,
Und sieht das Kreuz schon erhöhet,
Das die Menge gaffend
umstehet;
An dem Seile schon zieht man den Freund empor,
Da
zertrennt er gewaltig den dichter Chor:
"Mich, Henker",
ruft er, "erwürget!
Da bin ich, für den er gebürget!"
Und
Erstaunen ergreifet das Volk umher,
In den Armen liegen sich
beide
Und weinen vor Schmerzen und Freude.
Da sieht man kein
Augen tränenleer,
Und zum Könige bringt man die Wundermär';
Der
fühlt ein menschliches Rühren,
Läßt schnell vor den Thron sie
führen,
Und blicket sie lange verwundert an.
Drauf spricht
er: "Es ist euch gelungen,
Ihr habt das Herz mir
bezwungen;
Und die Treue, sie ist doch kein leerer Wahn -
So
nehmet auch mich zum Genossen an:
Ich sei, gewährt mir die
Bitte,
In eurem Bunde der dritte!"
Friedrich von Schiller, 1759-1805
-
Freundschaft
Wenn
Menschen sich aus innrem Werte kennen,
So können sie sich freudig
Freunde nennen,
Das Leben ist den Menschen so bekannter,
Sie
finden es im Geist interessanter.
Der hohe
Geist ist nicht der Freundschaft ferne,
Die Menschen sind den
Harmonien gerne
Und der Vertrautheit hold, dass sie der Bildung
leben,
Auch dieses ist der Menschheit so gegeben.
Friedrich Hölderlin, 1770-1843
-
Das Lied von der Freundschaft
Töricht
ist's dem sanften Glühen,
Das die Freundschaft mild erregt,
Jene
Wunden vorzuziehen,
Die die Liebe grausam schlägt.
Liebe
nimmer uns erscheine,
Freundschaft bleib' uns zugewandt!
Wer
verlässt Italiens Haine
Für Arabiens heißen Sand?
Für
das flüchtige Entzücken,
Das die Liebe sparsam bringt,
Wie
viel Qualen uns durchzücken,
Welcher Schrecken uns umringt!
Liebe
mag die Blicke weiden,
Wenn ihr Opfer sinkt ins Grab;
Freundschaft
nahet sich dem Leiden,
Trocknet ihm die Tränen ab.
Drum
der Liebe bangen Schmerzen,
Ihrer Trunkenheit entflohn,
Woll'n
der Freundschaft wir die Herzen
Reichen uns zu schönerm Lohn.
Uns
die Freundschaft zu versüßen
Noch mit einer schönern Zier.
Lass
mich dich als Bruder grüßen,
Gib den Schwesternnamen mir!
Freundschaft
ist ein Knotenstock auf Reisen,
Lieb' ein Stäbchen zum
Spazierengehn.
Adelbert von Chamisso, 1781-1838
-
Einem fernen Freunde
Mit
dem ´Du` im Herzen darf man schweigen,
Um so tiefer dann sein
Innres zeigen,
Wenn die Stunde kommt, da ganz allein
Leben sich
dem Leben drängt zu weihn...
Und es ist ein still beständig
Wissen,
Und es ist ein ruhiges Vertrauen:
Unser Freundeskranz
wird unzerrissen
Schweben
in Maienlüften wie in rauhen
Sturmesnächten schlimmeren
Geschicks...
Nein, es ist kein Rausch des Augenblicks,
Wie ihn
rasches Jugendblut verdampft,
Keine Traumsaat, die der Tag
zerstampft —
Wir belauschen unser altes Spiel
Und gedenken
und besinnen viel...
Karl Henckell, 1864-1929
-
Freundschaft
Erster Teil
Es
darf eine Freundschaft formell sein,
Muß aber genau sein.
Eine
Freundschaft kann rauh sein,
Aber muß hell sein.
Denn
Allzusprödes versäumt oder verdirbt
Viel. Weil manchmal der
Partner ganz plötzlich stirbt.
Mehr
möchte ich nicht darüber sagen.
Denn ich sitze im
Speisewagen
Und fühle mich aus Freundschaft wohl
Bei
"Gedämpfter Ochsenhüfte mit Wirsingkohl".
Zweiter Teil
Die
Liebe sei ewiger Durst.
Darauf müßte die Freundschaft bedacht
sein.
Und, etwa wie Leberwurst,
Immer neu anders gemacht sein.
Damit
man's nicht überkriegt.
Wer einmal den Kanal überfliegt,
Merkt:
Der ist so und so breit.
Und das ändert sich kaum
In
menschlein-absehbarer Zeit.
Wohl aber kann man dies
Zwischenraum
Schneller oder kürzer durchqueren.
Wie? Das muß
die Freundschaft uns lehren.
Ach,
man sollte diesen allerhöchsten Schaft,
Immer wieder einmal
jünglingshaft
Überschwenglich begießen.
Eh' uns jener
ausgeschlachtete Knochenmann dahinrafft.
Joachim Ringelnatz, 1883-1934
-
Es lohnt sich doch
Es
lohnt sich doch, ein wenig lieb zu sein
Und alles auf das
Einfachste zu schrauben.
Und es ist gar nicht Großmut zu
verzeihn,
Daß andere ganz anders als wir glauben.
Und
stimmte es, daß Leidenschaft Natur
Bedeutete im guten und im
bösen,
Ist doch ein Knoten in dem Schuhband nur
Mit Ruhe und
mit Liebe aufzulösen.
Joachim Ringelnatz, 1883-1934
-
Über Freundschaft
"On
ne voit bien qu`avec le cœur. L’essentiel est invisible pour les
yeux."
Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche
ist f ür die Augen unsichtbar...
...
Man kennt die Dinge, die man zähmt, sagte der Fuchs.
Die Menschen
haben keine Zeit mehr, etwas kennen zu lernen. Sie kaufen die Dinge
fix und fertig bei den Händlern.
Aber weil niemand mit Freunden
handelt, haben Sie Menschen keine Freunde mehr. Wenn Du einen Freund
willst, zähme mich!
Adieu!, sagte der Fuchs. Dies ist mein
Geheimnis. Es ist sehr einfach: Man sieht nur mit dem Herzen gut.
Das
Wesenliche ist für die Augen unsichtbar...
Hommage an Antoine de Saint-Exupéry, 1900-1944, Verfasser des weltbekannten Buches ´Der kleine Prinz`
.... Mais il arriva que le petit prince, ayant longtemps marché à travers les sables, les rocs et les neiges, découvrit enfin une route. Et les routes vont toutes chez les hommes.
- Bonjour, dit-il.
C'était un jardin fleuri de roses.
- Bonjour, dirent les roses.
Le petit prince les regarda. Elles ressemblaient toutes à sa fleur.
- Qui êtes-vous ? leur demanda-t-il, stupéfait.
- Nous sommes des roses, dirent les roses.
- Ah! fit le petit prince…
Et il se sentit très malheureux. Sa fleur lui avait raconté qu'elle était seule de son espèce dans l'univers. Et voici qu'il en était cinq mille, toutes semblables, dans un seul jardin !
“Elle serait bien vexée, se dit-il, si elle voyait ça… elle tousserait énormément et ferait semblant de mourir pour échapper au ridicule. Et je serais bien obligé de faire semblant de la soigner, car, sinon, pour m'humilier moi aussi, elle se laisserait vraiment mourir…”
Puis il se dit encore : “Je me croyais riche d'une fleur unique, et je ne possède qu'une rose ordinaire. Ça et mes trois volcans qui m'arrivent au genou, et dont l'un, peut-être, est éteint pour toujours, ça ne fait pas de moi un bien grand prince…” Et, couché dans l'herbe, il pleura...
Auszug aus: Antoine de Saint-Exupéry (1900-1944): Le Petit Prince